Niedersachsen bekommt im Januar 40 Prozent weniger Impfstoff

Der Grund sind Produktionsprobleme bei Biontech. Anfang Februar werden daher nur wenige Impfzentren an den Start gehen können. Der Start der Terminvergabe ab 28. Januar soll aber beibehalten werden.

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Der Impfstoff von Pfizer-Biontech im Impfzentrum in Braunschweig.
Der Impfstoff von Pfizer-Biontech im Impfzentrum in Braunschweig. | Foto: Alexander Dontscheff

Hannover. Es gibt weitere Lieferprobleme des Impfstoffes von Pfizer-Biontech. Das musste Claudia Schröder, stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der Landesregierung, am heutigen Dienstag im Rahmen der Landespressekonferenz mitteilen. Demnach werde es in den kommenden Wochen teilweise deutlich weniger Impfstoff des genannten Anbieters als zugesagt geben. Erst Mitte Februar würde der Hersteller zu den vereinbarten wöchentlichen Lieferungen zurückkehren können. Für den Januar gehe man davon aus, dass dann insgesamt 40 Prozent Impfstoff weniger geliefert wurde als geplant.


Auch beim zweiten Impfstoff, dem von Moderna, gebe es Probleme. In der ersten Woche seien nur 6.000 Impfdosen statt der zugesagten 20.000 geliefert worden. In der nächsten würden knapp 10.000 Dosen erwartet. Mit einer Zulassung des dritten Impfstoffes von Astrazeneca rechne man Ende Januar. Man wisse aber nicht, wieviel Impfstoff der Hersteller vorproduziert habe und wann mit den Lieferungen begonnen werden könne.

Terminvergabe mit Warteliste


Dies hat Auswirkungen auf den weiteren Plan der Impfungen in Niedersachsen. Man werde es nicht schaffen, bis Ende Januar, alle Bewohner und Mitarbeiter in den Heimen geimpft zu haben. Das werde sich bis Mitte/Ende Februar fortsetzen. Der am 1. Februar geplante Impfstart in den Impfzentren für die Personen der ersten Gruppe (Über-80-Jährige, schwer Vorerkrankte) werde nur in einigen wenigen Zentren möglich sein. Die Terminvergabe soll aber dennoch wie geplant am 28. Januar starten. "Es ist wichtig für die Menschen, Gewissheit zu haben, wann sie an der Reihe sind. Auch wenn das dann erst ein wenig später der Fall sein kann", betonte Schröder. Für den Fall, dass mehr Menschen anrufen, als Impfstoff absehbar zur Verfügung stehe, sollen diese auf eine Warteliste gesetzt werden. Damit soll verhindert werden, dass die Anrufer sich erneut in die Warteschleife begeben müssen. Personen auf der Warteliste würden dann benachrichtigt, wenn ein passender Termin genannt werden kann.

Ansonsten komme man mit den Impfungen gut voran. Über 95.000 Personen seien in Niedersachsen bereits geimpft worden, einige auch schon zum zweiten Mal. Da die Impfdosen für die Zweitimpfungen zurückgelegt wurden, seien diese gesichert. Die Landesregierung sehe sich angesichts der unsicheren Impfstoff-Lieferung in diesem Handeln bestätigt.


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