Niedersachsen verzeichnet Höchststand bei Beleidigungsdelikten

In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr so viele Beleidigungsdelikte registriert worden wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr so viele Beleidigungsdelikte registriert worden wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Das Landeskriminalamt Niedersachsen teilte am Dienstag mit, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2024 insgesamt 25.004 Fälle ausweist, was einem Anstieg von rund sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.



Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre zeigt einen kontinuierlichen Aufwärtstrend. Während 2014 noch 20.767 Fälle erfasst wurden, ist die Zahl seither mit leichten Schwankungen stetig gestiegen. Besonders seit 2019 ist ein deutlicher Anstieg zu erkennen, der sich in den Jahren 2022 (23.280), 2023 (23.570) und nun 2024 fortsetzt.

Digitaler Raum als wesentlicher Faktor


LKA-Experten sehen einen wesentlichen Einflussfaktor in der gestiegenen Anzahl von Delikten im digitalen Raum. Beleidigungen über soziale Netzwerke, Messenger-Dienste oder Kommentarspalten werden ebenfalls erfasst, wobei die Hemmschwelle für aggressive Äußerungen online oft geringer ist. Zudem habe die Sensibilisierung von Polizei und Justiz sowie vereinfachte Meldewege dazu geführt, dass mehr Vorfälle dokumentiert und verfolgt werden.

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