Hannover. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) hat die Forderung nach Wiedereinführung von Praxisgebühren scharf kritisiert. Das teilte das Ministerium am Freitag mit.
Der Minister bezeichnete die vom Bundesverband der Ärzteschaft geforderte Kontaktgebühr als "unsozial und völlig falschen Weg".
Medizinische Versorgung müsse allen Menschen offenstehen und dürfe nicht vom Geldbeutel abhängen. Im schlimmsten Fall könne eine solche Gebühr Patienten vom Arztbesuch abhalten – mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen.
Philippi sagte, es gebe negativen Erfahrungen mit der früheren Praxisgebühr, die zu enormem Bürokratieaufwand geführt habe, ohne die erwünschte Steuerungswirkung zu erzielen.
Stattdessen setze sich die Landesregierung für die Stärkung des verpflichtenden Primärärztesystems ein, bei dem Hausärzte als erste Anlaufstelle gestärkt werden sollen.
Gesundheitsminister Philippi kritisiert Einführung von Praxisgebühren
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) hat die Forderung nach Wiedereinführung von Praxisgebühren scharf kritisiert.
Arztpraxis für Allgemeinmedizin (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur