Hannover. Der Grünen-Abgeordnete Pascal Mennen hat der AfD im niedersächsischen Landtag vorgeworfen, mit einem Antrag zur Sexualpädagogik gezielt Verunsicherung zu schüren. In seiner Rede am Freitag kritisierte er die Sprache des Antrags als unverständlich und unterstellte der AfD, bewusst Ängste bei Eltern schüren zu wollen.
Mennen warf der Partei vor, mit sexbezogenen Themen zu polarisieren, um von inhaltlicher Leere abzulenken.
Der Politiker betonte, dass sexualpädagogische Angebote in Kitas wichtig seien, damit Kinder ihren Körper mit seinen Grenzen kennenlernten und eine Sprache dafür fänden. Die AfD blicke mit einer "staubverklebten Brille von 1933" auf die Gesellschaft und vertrete veraltete Familien- und Frauenbilder.
Mennen zählte 27 Parlamentsinitiativen der AfD, die sich mit Sex-Themen beschäftigen, und prägte dafür den Begriff "Sexextremismus".
Abschließend riet Mennen der AfD, sich stattdessen mit den eigentlichen Expertinnen und Experten - den Erziehern - auszutauschen, anstatt unqualifizierte Anträge zu stellen. Die AfD zeige sich in Bildungsfragen insgesamt ahnungslos und greife lieber auf polarisierende Themen zurück, so der Grünen-Politiker.
Grünen-Politiker Mennen wirft AfD Sexextremismus vor
Der Grünen-Abgeordnete Pascal Mennen hat der AfD im niedersächsischen Landtag vorgeworfen, mit einem Antrag zur Sexualpädagogik gezielt Verunsicherung zu schüren.
Landtag von Niedersachsen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur