IG Metall warnt vor Deindustrialisierung in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

Die IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hat auf ihrer Bezirkskonferenz vor einer folgenschweren industriepolitischen Ohnmacht in Deutschland gewarnt.

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Stahlproduktion (Archiv)
Stahlproduktion (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Die IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hat auf ihrer Bezirkskonferenz vor einer folgenschweren industriepolitischen Ohnmacht in Deutschland gewarnt. Die Gewerkschaft forderte eine entschlossene Industrie- und Sozialpolitik, die den ökologischen Wandel sozial verantwortungsvoll und beschäftigungsorientiert gestaltet, teilte Bezirksleiter Thorsten Gröger mit. Gröger betonte, die industriellen Kerne in beiden Bundesländern gerieten zunehmend unter Druck durch Energiekosten, geopolitische Unsicherheiten und globale Wettbewerbsverzerrungen.


Die politischen Antworten blieben häufig unzureichend oder widersprüchlich, was gefährliche Folgen für Beschäftigung, Innovation und Standortattraktivität habe. Hunderttausende Arbeitsplätze in Automobilwerken, Stahlstandorten und Maschinenbauunternehmen seien bedroht. Die IG Metall fordert eine industriepolitische Offensive mit sicheren Energiepreisen von 5 Cent pro Kilowattstunde, verlässlichen Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie und verbindlichen Standortgarantien.

Zudem kritisiert die Gewerkschaft Angriffe auf den Sozialstaat und fordert den Erhalt der abschlagsfreien Rente nach 45 Jahren sowie eine Stärkung der Kranken- und Pflegeversicherung.

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