Lies gegen Rückkehr zu Freileitungen beim Netzausbau

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) hat sich beim Stromnetzausbau in Deutschland klar gegen den Umstieg von Erdkabeln auf Freileitungen ausgesprochen.

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Strommast (Archiv)
Strommast (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) hat sich beim Stromnetzausbau in Deutschland klar gegen den Umstieg von Erdkabeln auf Freileitungen ausgesprochen. "Jedes einzelne Jahr einer Verzögerung beim Ausbau kostet Milliarden und Verzögerungen wären - schon aufgrund der Bürgerbeteiligung - bei Freileitungen vorprogrammiert", sagte Lies der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Eine Rückkehr zu Freileitungen würde gesellschaftlich ohnehin kaum akzeptiert werden", sagte der SPD-Politiker.


Mit der Einigung auf Erdverkabelung habe man mühevoll einen gesellschaftlichen Konsens erzielt. "Dieser sollte jetzt nicht leichtfertig aufgekündigt werden", so Lies. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es, die neu zu planenden Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsnetze (HGÜ) sollten, "wo möglich" als Freileitungen umgesetzt werden.

Dabei würde man "besonders belastete Regionen" berücksichtigen. Seit 2016 gilt ein Erdkabelvorrang bei den großen Übertragungsnetzen, was mit dem Ziel eingeführt worden war, die Akzeptanz in der Bevölkerung für den Netzausbau zu erhöhen.

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