Hannover. Das niedersächsische Kultusministerium hat den Erlass zur Beruflichen Orientierung an Schulen grundlegend überarbeitet. Kultusministerin Julia Willie Hamburg teilte mit, dass die Neuregelung Berufsorientierung individueller, praxisnäher und früher gestaltet.
Der überarbeitete Erlass sei nach einer umfangreichen Evaluation mit Fachverbänden und Interessensvertretungen entstanden und werde Anfang November veröffentlicht.
Zu den wichtigsten Änderungen gehört die Stärkung der Beruflichen Orientierung an allen Schulformen, insbesondere an Gymnasien und Berufsbildenden Schulen. An Gymnasien wird ein weiteres verpflichtendes Praktikum im Sekundarbereich I eingeführt, und auch am Beruflichen Gymnasium wird das bisher optionale Betriebspraktikum ab August 2026 verpflichtend.
Bereits ab Jahrgang 8 können Praktika flexibler gestaltet werden, etwa mit veränderter Dauer oder wechselnden Einrichtungen.
Die Zusammenarbeit zwischen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen wird durch den Aufbau von Schulnetzwerken gestärkt. Schulen erhalten mehr Freiräume bei der Gestaltung ihrer BO-Konzepte, während Dokumentation und Kompetenzfeststellungsverfahren verbindlicher geregelt werden.
Der Zukunftstag wird zudem zur Überwindung von Geschlechterstereotypen bei der Berufswahl geschärft.
Niedersachsen reformiert Berufsorientierung an Schulen
Das niedersächsische Kultusministerium hat den Erlass zur Beruflichen Orientierung an Schulen grundlegend überarbeitet.
Julia Willie Hamburg (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur