21.05.2025, 19:37 Uhr

Hannover. Die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Niedersachsen ist nach Angaben von Sozialminister Andreas Philippi (SPD) dramatisch. Neun von zehn Kliniken seien perspektivisch in ihrer Existenz bedroht, sagte Philippi am Mittwoch im Landtag.

Ein Großteil der Verbindlichkeiten resultiere aus der Inflationsentwicklung der Jahre 2022 und 2023. Philippi betonte, dass Hilfe dringend geboten sei, verwies aber auf die Zuständigkeit von Bund und Krankenkassen für die Finanzierung von Betriebskosten. Das Land könne hier nicht einspringen, da dies systemfremd wäre.

Der Bund plane jedoch, die Sofort-Transformationskosten aus den Jahren 2022 und 2023 zu finanzieren, wovon alle Krankenhäuser profitieren würden. Die Landesregierung habe bereits im Dezember den Landesbasisfallwert für 2025 um 4,1 Prozent erhöht, um die Liquidität der Kliniken zu verbessern. Philippi sicherte zu, sich weiter für eine sichere und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Niedersachsen einzusetzen.