Hannover. Die Gewerkschaft Verdi lehnt eine geplante Verkürzung der Ausbildung für Justizfachwirte in der niedersächsischen Justiz ab. Die zuständige Gewerkschaftssekretärin Imke Hennemann-Kreikenbohm kritisierte am Montag, die geplante Verkürzung der Ausbildungsdauer von derzeit 2,5 Jahre um sechs Monate auf zwei Jahre.
Die seit 20 Jahren bestehende Ausbildung habe sich bewährt und hunderte qualifizierte Fachkräfte hervorgebracht, so Verdi.
Zwar sei eine Reform im Hinblick auf digitale Aktenführung sinnvoll, eine Verkürzung der Ausbildungszeit sei jedoch der falsche Weg.
Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in Gerichten und Staatsanwaltschaften sowie der bevorstehenden Pensionierungswelle der "Babyboomer"-Generation fordert Verdi stattdessen eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten. Die derzeitige Praxis, Lücken mit nur eingeschränkt qualifizierten Seiteneinsteigern zu füllen, werde den Anforderungen nicht gerecht.
Verdi fordert Beibehaltung der Ausbildungsdauer für Justizfachwirte
Die Gewerkschaft Verdi lehnt eine geplante Verkürzung der Ausbildung für Justizfachwirte in der niedersächsischen Justiz ab.
Justizzentrum (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur