Niedersächsische Agrarpolitiker der Union machen Druck bei Düngeverordnung

Vier Bundestagsabgeordnete bitten die Landesregierung um Einbringung von Änderungsanträgen im Bundesrat, da sie selbst an dem Verfahren zur Düngeverordnung nicht beteiligt sind.

Unter anderem die Gifhorner Bundestagsabgeordnete Ingrid Pahlmann fordert eine Novelle der Nitrat-Richtlinie (Symbolbild).
Unter anderem die Gifhorner Bundestagsabgeordnete Ingrid Pahlmann fordert eine Novelle der Nitrat-Richtlinie (Symbolbild). | Foto: Pixabay

Region. Mit einem eindringlichen Brief wandten sich die Gifhorner Bundestagsabgeordnete Ingrid Pahlmann und drei weitere niedersächsische Unionsabgeordnete aus dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag an die Landesregierung in Hannover, um wesentliche Verbesserungen bei der Novelle der Düngeverordnung zu erreichen. Darüber informiert Ingrid Pahlmann in einer Pressemeldung.


Als Mitglieder des Bundestages sind die vier an dem Verfahren zur Düngeverordnung nicht beteiligt, wollen aber mit ihrem Appell die landwirtschaftlichen Betriebe im "Agrarland Nummer 1" vor fachlich unbegründeten Vorgaben bewahren und für Praktikabilität sorgen. So fordern sie unter anderem ein bundesweit einheitliches Messstellennetz, das Verursacherprinzip, angemessene Übergangsfristen sowie eine Revisionsklausel. „Bei sinkenden Nitratwerten müssen Bund und Länder verpflichtet werden, Anpassungen vorzunehmen und Bewirtschaftungsauflagen zu lockern“, steht es in dem Brief.

Novelle der Nitrat-Richtlinie


Da weder die europäische Nitrat-Richtlinie noch das Urteil des Europäischen Gerichtshofes Maßnahmen zu Phosphat formulieren, fordern die Abgeordneten eine komplette Streichung der Vorgaben aus dem vorliegenden Entwurf. „Wir brauchen dringend eine Novelle der Nitrat-Richtlinie, damit diese künftig alle Eintragsquellen berücksichtigt“, erklärt Ingrid Pahlmann. Es könne nicht sein, dass nur die Einträge aus der Landwirtschaft angegangen werden. Ein ganz wichtiges Anliegen sei der Gifhorner Bundestagsabgeordneten, dass die wasserschonend arbeitenden Betriebe von den zusätzlichen Auflagen ausgenommen werden.

Einheitliches Netz und Verursacherprinzip


Der Brief vom 9. März wurde von Ingrid Pahlmann, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Gitta Connemann, dem agrarpolitischen Sprecher Albert Stegemann und der stellvertretenden Vorsitzenden der Bundes-CDU Silvia Breher unterschrieben. Adressiert ist er an die Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und den Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann.


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