Hannover/Braunschweig. Die Nord/LB droht bei einem Einbruch der Wirtschaft im laufenden Jahr erneut in die roten Zahlen zu rutschen. "Im Falle einer schweren Rezession wäre unser Gewinnziel für dieses Jahr natürlich in Gefahr", sagte Vorstandschef Jörg Frischholz dem "Handelsblatt". Zur Nord/LB gehört die Braunschweigische Landessparkasse.
"Ein Gaslieferstopp Russlands würde die Nord/LB in ihrem Firmenkundenportfolio treffen. Unsere Szenariorechnungen zeigen aber, dass wir dadurch nicht in ernsthafte Schwierigkeiten geraten würden." Die Nord/LB war 2019 von ihren Eigentümern mit 3,6 Milliarden Euro vor dem Aus gerettet worden. 2021 erzielte das Institut nach drei Verlustjahren wieder einen kleinen Gewinn.
Risikovorsorge unauffällig
Im ersten Halbjahr 2022 habe die Bank ihr Zins- und Provisionsergebnis gesteigert, sagte Frischholz. Die Lage bei der Risikovorsorge sei bisher unauffällig. "Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir im Gesamtjahr wie anvisiert einen operativen Gewinn erzielen werden - auch wenn sich die Wirtschaft im zweiten Halbjahr wie erwartet abkühlt."
mehr News aus der Region