Pjöngjang. Nach einem angeblichen Drohnenfund hat das nordkoreanische Verteidigungsministerium Südkorea gedroht. Wie die staatliche Agentur KCNA mitteilte, werde dem Ministerium zufolge auf eine "erneute Verletzung des Territoriums" als "schwere militärische Provokation gegen die Souveränität" des Staates und als "Kriegserklärung" betrachtet. In diesem Fall werde ein "sofortiger Vergeltungsangriff" erfolgen.
Die Drohung folgt auf eine Reihe an eskalierenden Schritten in dieser Woche. Am Dienstag hatte das Regime nur wenige Meter von der Demarkationslinie zu Südkorea zwei Straßenabschnitte gesprengt, die beide Länder verbinden, aber de facto nicht mehr genutzt werden. Am Mittwoch hatte Nordkorea Staatsmedien zufolge Südkorea in seiner Verfassung "eindeutig als feindlichen Staat" erklärt.
Derweil soll Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes NIS rund 1.500 Soldaten zur Unterstützung von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entsandt haben. Insgesamt will Nordkorea Russland demnach mit 12.000 Soldaten unterstützen, nachdem Wladimir Putin und Kim Jong Un bereits im Juni einen Vertrag für eine weitreichende Militärpartnerschaft unterschrieben hatten. Zuletzt hatte auch die Ukraine davor gewarnt, dass im Osten Russlands 11.000 nordkoreanische Infanteristen ausgebildet werden. Nato-Generalsekretär Mark Rutte wollte am Freitag die Berichte nicht bestätigen.
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