Düsseldorf. Nachdem sich die Verkehrsminister von Bund und Ländern im Grundsatz auf die Einführung eines 49-Euro-Tickets als Nachfolger des 9-Euro-Tickets geeinigt haben, dringt die SPD darauf, dass das Land NRW jene Menschen unterstützt, die sich auch das neue Ticket nicht leisten können. Die Einführung eines 49-Euro-Tickets wäre ein "Meilenstein", der dann auch in NRW gesetzt werden müsse, sagte NRW-SPD-Chef Thomas Kutschaty der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).
Es brauche "wirkliche Entlastungen auch durch das Land: Neben dem 49-Euro-Ticket würde ein gezielter, jährlicher Mobilitätszuschuss von 200 Euro sicherstellen, dass sich auch diejenigen mit geringem Einkommen in NRW bewegen können". Denn Mobilität sei eine "soziale Notwendigkeit, um in der Krise den Alltag zu erledigen". Die NRW-Landesregierung sei noch immer gefragt, in dieser Krise ein eigenes Unterstützungspaket zu verabschieden "für diejenigen, die wenig in der Tasche haben", so der SPD-Landespolitiker. Es reiche nicht, mit dem Finger auf Berlin zu zeigen.
"Viele Menschen haben uns in den vergangenen Wochen glaubhaft geschildert, dass das 9-Euro-Ticket eben kein Mittel zur Freizeitgestaltung war, sondern eine enorme finanzielle Erleichterung um ganz alltägliche Dinge wie Arbeit, Einkäufe oder das Kümmern um die Familie zu bewerkstelligen", sagte Kutschaty.
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