Ostfalia Hochschule setzt alle Aktivitäten mit russischen Partnern aus

Derzeit befinden sich laut International Student Office der Ostfalia keine Austauschstudierenden in der Ukraine oder in Russland.

Archivbild
Archivbild | Foto: Anke Donner

Region. In Übereinstimmung mit den Positionen aus der gesamten deutschen Wissenschaft, den Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerien hat das Präsidium der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften beschlossen, alle Aktivitäten der Hochschule mit ihren russischen Partnern bis auf Weiteres ruhen zu lassen. Dies betrifft sowohl die Forschungszusammenarbeit als auch den Studierendenaustausch und ein Doppelabschluss-Studienprogramm, berichtet die Hochschule am Mittwoch.


„Wir sind tief betroffen von dem ungerechtfertigten, völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine, der eine menschliche Tragödie ist und großes Leid mit sich bringt. Es kann nicht hingenommen werden, dass ein freier und demokratisch legitimierter Staat Opfer einer aggressiv auftretenden russischen Staatsführung wird“, sagt Volker Küch, hauptberuflicher Vizepräsident für Personal und Finanzen der Ostfalia. Man wisse aus veröffentlichten Statements, dass diese Position auch von sehr vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Russland geteilt wird.

Kein friedlicher Austausch möglich


„Der offene und internationale Austausch mit Kolleginnen und Kollegen stellt eine wesentliche Säule der Wissenschaft dar. Auch der Austausch von Studierenden ist seit jeher ein Beitrag zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Wissenstransfer und zur Völkerverständigung. Mit der kriegerischen Aggression gegen den souveränen Nachbarn Ukraine hat die russische Staatsführung diesem friedlichen Austausch aber nun die Grundlage entzogen. Wir sehen daher keine andere Möglichkeit, als die bestehenden Kooperationen ruhen zu lassen. Wir bedauern dieses zutiefst und appellieren an die Beteiligten, schnellstmöglich eine friedliche Lösung des Konflikts unter Wahrung der Selbstständigkeit und Freiheit der Ukraine zu finden. Nur so kann es wieder zu den offenen und freundschaftlichen Kontakten kommen, die wir bisher alle so sehr geschätzt haben“, so Küch weiter.

Die Ostfalia Hochschule unterhält vielfältige internationale Beziehungen und Kooperationen mit wissenschaftlichen Partnern und Hochschulen – darunter mit der Kharkiv National University of Radio Electronics in der Ukraine sowie mit fünf Hochschulen in der Russischen Föderation (Technische Universität Izhevsk, Staatliche Technische Universität Kaliningrad, Staatliche Universität Tagliatti, Staatliche Universität Sotschi, Staatl. Pädagogische Universität Wologda). Derzeit befinden sich laut International Student Office der Ostfalia keine Austauschstudierenden in der Ukraine oder in Russland.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Ukraine