Paketboom durch Lockdown: Das sind die Weihnachts-Deadlines der Paketdienstleister

DHL, DPD und Hermes haben regionalHeute.de verraten, wann die letzten Pakete für Weihnachten bestellt oder verschickt sein sollten.

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DHL hat in der vergangenen Woche an drei Tagen in Folge einen neuen Allzeitrekord in Sachen Paketmengen verzeichnet. (Archivbild)
DHL hat in der vergangenen Woche an drei Tagen in Folge einen neuen Allzeitrekord in Sachen Paketmengen verzeichnet. (Archivbild) | Foto: regionalHeute.de

Region. Durch die großflächige Schließung des Einzelhandels rechnen die Paketdienstleister Hermes und DPD mit einem weiteren Paketboom vor Weihnachten. Marktführer DHL will sich an Spekulationen nicht beteiligen, berichtet jedoch: "Wir haben in der letzten Woche an drei Tagen in Folge neuen Rekord gehabt mit elf Millionen Paketen pro Tag in Deutschland." DHL und DPD nennen ihre Deadlines, betonen aber auch, dass es keine Garantie für Lieferungen bis Weihnachten gebe - Nur Hermes gibt eine Garantie für einen "ersten Zustellversuch" bis Heiligabend bei Paketen, die bis zum 21. Dezember abgegeben wurden.


Schon im April verzeichnete der Paketdienstleister DHL laut Unternehmenssprecher Jens-Uwe Hogardt eine erhebliche Steigerung der Sendungsmengen. "Wir sind schon seit Wochen im Weihnachtsmodus. Aber mit dem neuen Rekord aus der vergangenen Woche sind wir schon deutlich über dem Niveau der Vorjahre in Deutschland. In einer Woche wurden 56 Millionen Pakete alleine bei der Deutschen Post abgegeben!", hebt Hogardt hervor. Bereits seit April sei der Anstieg der Paketmengen bemerkbar gewesen, und schon damals habe DHL 4.000 zusätzliche Kräfte eingestellt. Für das Weihnachtsgeschäft habe der Paketdienstleister erneut aufgestockt. Insgesamt 10.000 Neue Mitarbeiter und eine entsprechende Anzahl an Fahrzeugen unterstützen Deutschlands größten Paketdienstleister in der Weihnachtszeit. Es sei ohnehin ein außergewöhnliches Jahr, so Hogardt. An Spekulationen, wie es nach der Schließung des Einzelhandels für den Versandhandel weitergeht, wolle man sich nicht beteiligen: "Das kann man nicht einschätzen."

"Personal nicht beliebig erweiterbar"


Deutlicher wurden die Paketdienstleister DPD und Hermes. Ein Unternehmenssprecher von Hermes erklärte auf Anfrage von regionalHeute.de: "Wir gehen insgesamt davon aus, dass die ohnehin bereits sehr hohen Paketmengen in den Tagen vor Heiligabend durch den Lockdown nochmals zunehmen werden." Auch DPD rechne mit weiteren Paketmengen aus dem Bereich E-Commerce. Eine genaue Prognose, so sind sich die beiden Dienstleister einig, sei jedoch nicht möglich. Auch bei DPD seien bundesweit über 2.000 zusätzliche Fahrzeuge und mehr als 4.000 zusätzliche Arbeitskräfte disponiert worden.

Eine Sprecherin von Hermes merkt an, dass personelle Ressourcen und Kapazitäten nicht beliebig erweiterbar seien: "Für uns steht der Gesundheitsschutz unserer Mitarbeitenden und der Zustellerinnen und Zusteller an allererster Stelle. Das heißt, dass unter konsequenter Einhaltung von Abstandsregelungen, Hygienemaßnahmen unter anderem ein weiteres personelles Aufstocken an unseren Standorten nur bedingt möglich sein wird."

Wann ist die letzte Chance für Weihnachtspakete?


Auf die Frage, wann die letzten Pakete für Heiligabend denn aufgegeben werden sollten, antworten DHL und DPD, dass das so früh wie möglich geschehen sollte. "Es gibt die Empfehlung, Pakete bis zum 19. Dezember auf den Weg zu bringen und Briefe bis zum 22. Dezember", schildert DHL-Sprecher Hogardt unserer Online-Zeitung, mahnt aber: "Die letztmöglichen Einsendungsmöglichkeiten bieten aber keine Garantie, dass die Pakete dann auch bis Weihnachten ankommen." Bis jetzt befinde man sich bei DHL noch in keiner bedrohlichen Situation, was die Sendungsmengen angehe. "Bis jetzt klappt das noch sehr gut", kommentiert Hogardt abschließend.

Auch DPD nennt den 22. Dezember als Stichtag: "Bei Standardpaketen, die am 22. Dezember bei uns aufgegeben werden, wird DPD Deutschland alles versuchen, um sie noch rechtzeitig bis Heiligabend zuzustellen. Eine Garantie kann hierfür jedoch nicht gegeben werden. Entsprechend empfiehlt DPD, kurzfristige Sendungen als Expresspaket aufzugeben."

Einzig Hermes gibt eine Garantie ab, die davon abhängig sei, dass sich "das Infektionsgeschehen nicht massiv verstärkt." Für Sendungen, die bis zum 21. Dezember in einem Hermes-Paketshop eingeliefert werden, soll bis Heiligabend "ein garantierter erster Zustellversuch" erfolgt sein. Doch auch hier gelte die Empfehlung, so früh wie möglich einzuliefern.


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