Wolfenbüttel. Der städtische Kulturausschuss empfiehlt die Entwicklung eines neuen Konzeptes für die Stadtbücherei, um diese fit für die Zukunft zu machen. Rudolf Ordon (FDP) hinterfragte hierzu die parallele Existenz von Kreis- und Stadtbücherei.
Wie die Stadtverwaltung begründet, gehe die Zeit der Ausleihe von Büchern, Filmen und CDs zu Ende. Das Nutzerverhalten habe sich durch die Angebote im Internet verändert. In einem eineinhalbjährigen Entwicklungsprozess soll nun bis Mitte 2018 ein zeitgemäßes Konzept, mit klaren Formulierungen der Kernaufgaben und Zielsetzungen für die Stadtbücherei entwickelt werden. Hierfür greift die Stadt Wolfenbüttel auf die Expertise des PraxisInstitut Meinhard Motzko zurück, das mittlerweile zirka 400 Bibliothekskonzepte in fast allen deutschen Bundesländern begleitet habe. Die Gesamtkosten für das Vorhaben sollen 15.470 Euro betragen.
Eine gemeinsame Lösung von Stadt und Kreis?
Der Landkreis Wolfenbüttel betreibt die Kreisbücherei, zu der auch der mobile Bücherbus gehört. Foto: Max Förster
Gabriele Drewes vom Freundeskreis der Stadtbücherei begrüßte das Vorhaben im Ausschuss: "Das ist wirklich dringend nötig!". Wohingegen Rudolf Ordon (FDP) die parallele Existenz von Kreis- und Stadtbücherei hinterfragte: "Wäre es jetzt nicht sinnvoll auf den Landkreis zuzugehen, um eine gemeinsame Lösung zu finden?" Kulturbüro-Leiterin Alexandra Hupp entgegnete, dass es bereits Kooperationen zwischen der Stadt und dem Landkreis gebe. "Wir sind im Kontakt und im stetigen Austausch", so Hupp und verwies beispielsweise auf die gemeinsame Recherche-Datenbank und die Online-Ausleihe. Mehr sei bislang nicht möglich gewesen, wie Bürgermeister Thomas Pink erklärte: "Bislang hat es immer an Befindlichkeiten gelegen und die waren selten auf unserer Seite." Man wolle nun noch einmal auf den Landkreis zugehen.
https://regionalwolfenbuettel.de/stadtbuecherei-wolfenbuettel-soll-modernisiert-werden/
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