Berlin. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Ulrich Schneider, fürchtet angesichts weiter steigender Preise, dass sich Menschen Ostern und Feiertage nicht mehr leisten können. "Gerade an Feiertagen wie Weihnachten und Ostern merken wir, was Armut in diesem reichen Land bedeutet: Nämlich von all dem ausgeschlossen zu sein, was für den Rest der Gesellschaft völlig selbstverständlich ist, wie ein etwas festlicheres Essen oder auch kleine Geschenke und Süßigkeiten für die Kinder", sagte Schneider den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Mehr als 14 Millionen Menschen würden zurzeit in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze leben, sagte Schneider weiter. "Die explodierenden Preise treiben viele von ihnen in schiere Verzweiflung. Das machen die Menschenschlangen an den Tafeln deutlich." Er forderte die Politik auf, Regelsätze in Hartz IV und in der Altersgrundsicherung bedarfsgerecht anzuheben. Außerdem müsse Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) "sein Veto zu einer echten Kindergrundsicherung zurückziehen".
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