Paritätischer: Kindergrundsicherung nicht in Stufen einführen

Der Paritätische Gesamtverband kritisiert mit Blick auf die aktuelle Haushaltsdebatte im Bundestag die von der Ampel-Koalition geplante schrittweise Einführung der Kindergrundsicherung.

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Frau mit Kind (Archiv)
Frau mit Kind (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der Paritätische Gesamtverband kritisiert mit Blick auf die aktuelle Haushaltsdebatte im Bundestag die von der Ampel-Koalition geplante schrittweise Einführung der Kindergrundsicherung. "Der Streit der Koalition wird auf dem Rücken von Millionen Kindern in Armut geführt", sagte die Leiterin der Abteilung Soziale Arbeit, Juliane Meinhold, der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).


"Wir haben als Paritätischer Wohlfahrtsverband die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Einführung einer Kindergrundsicherung ausdrücklich begrüßt. Die angedachte Einführung in zwei Stufen ist für uns nicht nachvollziehbar und wird kaum gegen Kinderarmut helfen", so Meinhold.

Man registriere innerhalb der Koalition nicht nur den Streit um einen entsprechenden Haushalt. "Erschreckend ist, dass der politische Wille, Kinder in Not zu unterstützen, nicht mehr konsensfähig ist. Die atemberaubend schnelle Erosion sozialer Anliegen in den Parteien und Fraktionen macht uns große Sorgen", erklärte sie.

Derweil wächst die Zahl der Berechtigten beim Kinderzuschlag, wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit schreibt. Demnach waren es mit Stand August 2024 514.814 Personen, darunter 120.614 Alleinerziehende. Verzeichnet wurden dabei 1.266.204 begünstigte Kinder. Im Dezember 2023 waren es demnach hingegen noch 412.811 Berechtigte, darunter 95.696 Alleinerziehende, und 1.045.172 begünstigte Kinder. Im Dezember 2022 waren es 799.635 begünstigte Kinder.


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