Wolfenbüttel. Gibt es das Hüftgelenk nach Maß? Wie verläuft eine Operation? Kann ich mit einem künstlichen Kniegelenk Sport treiben? In einem Patientenkolloquium im Konferenzzentrum des Klinikums Wolfenbüttel (Neuer Weg 51A) wollen Ärzte des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel am Mittwoch, 9. März, 17.30 bis 19.30 Uhr solche und andere Fragen zum Thema „Neues Knie- oder Hüftgelenk“ beantworten. Sie informieren über Erkrankung, Operation und über die Lebensführung danach. Natürlich beantworten sie auch die Fragen des Publikums.
„Wer operiert wird, sollte informiert sein“, fordert Dr. med. Thomas J. Hockertz, Chefarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie, Sporttraumatologie und Unfallchirurgie, Betroffene zur Teilnahme auf. Das Thema sei aber nicht nur für Senioren nach einem langen, aktiven Leben oder Menschen, die körperlich schwer arbeiten wichtig. Auch aktive Sportler können über kurz oder lang betroffen sein. Immer häufiger brauchen auch jüngere Menschen ein künstliches Gelenk. Dr. med. Tobias Jüttner, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, operative Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin, wird die Teilnehmer des Kolloquiums über die verschiedenen Möglichkeiten der Schmerzbekämpfung während und nach der Operation vertraut machen. Für die Teilnehmer stehen an diesem Abend außerdem der leitende Oberarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie, Sporttraumatologie und Unfallchirurgie, Dr. Rötger Opperbeck, sowie die Oberärzte Imke Schmerwitz, Dr. Stephan Bartels, Dr. Lars Hollmann, Assistenzarzt Dr. Markus Hoffmann und Wenke Lubosch, Pflegerische Gesamtleitung ZOP/AOP/ZSVA zur Verfügung, so dass auch individuelle Fragen gestellt und beantwortet werden können. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung unter der Rufnummer 05331 934-3401 ist erforderlich.
Hintergrund
Rund 390.000 Patienten erhalten jährlich in Deutschland ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk. Hauptsächlicher Grund für den Ersatz eines Gelenks ist die Arthrose, der Verschleiß des Knorpels, oder ein Bruch. Auch einfach das Alter, Übergewicht, aber auch Fehlbildungen oder das Absterben von Gewebe können dazu führen, dass ein Gelenk ersetzt werden muss. Meist sind die Patienten zwischen 60 und 70 Jahre alt.
Die so genannte Standzeit einer Prothese beträgt zwischen zehn und teilweise sogar 25 Jahre. Dann muss sie gewechselt werden. Es gibt inzwischen eine Reihe verschiedener Prothesenarten, wobei mit Standardimplantaten seit vielen Jahren sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
Ziel jeder Operation ist vor allem Schmerzfreiheit beim Laufen und Stehen, aber auch die Wiedererlangung und Verbesserung von Beweglichkeit.