218 "Mobile Retter" im Landkreis Peine unterwegs

Die über eine App benachrichtigten Ehrenamtlichen sind häufig schneller vor Ort als der Rettungsdienst.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Julia Seidel

Peine. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Die Initiative des Mobile Retter e.V. hat das Ziel, die Rettungskette entscheidend zu ergänzen: Ehrenamtliche, qualifizierte Retter werden über eine App alarmiert und können bei einem Notfall durch ihre räumliche Nähe Erste Hilfe leisten bis der Rettungsdienst eintrifft. Im Landkreis Peine haben die Mobilen Retter so bereits mehr als 760 Einsätze erfolgreich absolviert und sind im Schnitt innerhalb von vier Minuten am Einsatzort. Das berichtet der Landkreis Peine in einer Pressemitteilung.



„Seit Einführung der Initiative im November 2018 haben die mittlerweile 218 aktiven Mobilen Retter im Landkreis Peine Außerordentliches geleistet. Wir danken allen Beteiligten ausdrücklich für ihren engagierten und unermüdlichen Einsatz, insbesondere unter Pandemiebedingungen“, erklärt Landrat Henning Heiß anlässlich des Tages der Anerkennung von Freiwilligen am Mittwoch.

Rettungskette an entscheidender Stelle gestärkt


Die Rettungskette wird durch die Mobilen Retter an entscheidender Stelle gestärkt, ohne eine Änderung an der bisherigen etablierten Struktur des Rettungsdienstes vorzunehmen. Geht ein Notruf mit der Meldung eines Herz-Kreislauf-Stillstandes oder einer Bewusstlosigkeit in der Rettungsleitstelle ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst auch eine Alarmierung über die Mobile Retter-App aus. Das zugrundeliegende System ortet dann registrierte Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf deren Smartphone. Durch die örtliche Nähe können die ehrenamtlichen Mobilen Retter sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein und bis zu dessen Eintreffen bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten, die gerade in den ersten Minuten entscheidend sind.

Wer kann mitmachen?


Mobile Retter engagieren sich ehrenamtlich, leisten aktive Nachbarschaftshilfe und beweisen bürgerschaftliches Engagement. Es ist für alle Personen mit folgenden und ähnlichen Qualifikationen möglich, ehrenamtlicher Mobiler Retter zu werden: Angehörige von Hilfsorganisationen, Ärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, Feuerwehrleute, Gesundheits- und Krankenpfleger, DLRG, THW, Sanitätsdienst, Einsatzersthelfer Alpha/Bravo (Sanitätsausbildungsstufen der Bundeswehr). Einfach die Mobile Retter-App herunterladen, registrieren und für ein Training anmelden.

Die nächsten Termine für ein Training zur Ersteinweisung sind am Samstag, 21. Mai, ab 9 Uhr beim Rettungsdienst Daetz, Peiner Straße 2 in Stederdorf und am Donnerstag, 30. Juni, ab 18 Uhr beim DRK Peine, Hegelstraße 9 in Peine. Anmeldung und weitere Informationen unter: https://portal.mobile-retter.org/regionen/landkreis-peine/.


mehr News aus Peine


Themen zu diesem Artikel


DRK DLRG Bundeswehr