318 Kita- und Krippenplätze fehlen: Stadt berät Maßnahmen

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Der Mangel an Betreuungsplätzen in der Stadt Peine ist aktuell Thema in den politischen Gremien. Symbolfoto: Sandra Zecchino
Der Mangel an Betreuungsplätzen in der Stadt Peine ist aktuell Thema in den politischen Gremien. Symbolfoto: Sandra Zecchino | Foto: regionalHeute.de

Peine. In der Stadt Peine fehlen nach neuestem Stand 318 Krippen- und Kindergartenplätze. Um diesem Missstand entgegen zu wirken hat die Verwaltung ein Paket an mittel- und kurzfristigen Maßnahmen zusammengestellt. Dieses wurde erstmals in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Kultur und Soziales am heutigen Dienstag diskutiert.


Zu Beginn der Aussprache nannte Stadtrat Christian Axmann die neuesten Zahlen vom 10. Oktober. Demnach sei die Zahl der fehlenden Plätze seit August von 299 auf 318 angestiegen. Dies beträfe vor allem den Bereich Krippenplätze.

Beim Prozess, Maßnahmen zu entwickeln seien die Fraktionen, Ortsräte und andere Institutionen frühzeitig mit ihren Vorschlägen eingebunden worden. Schnell habe festgestanden, dass eine temporäre Erhöhung der Gruppenstärke aus rechtlichen Gründen nicht möglich sei, so Axmann. Des weiteren habe man überlegt, wo man schnell handeln könne und welche Maßnahmen länger dauerten. Eine Prioritätensliste wurde erstellt. Diese spiegele allerdings nicht unbedingt den Bedarf wieder. "Der Bedarf besteht hauptsächlich in der Kernstadt. Dort bestehen aber häufig nicht die Rahmenbedingungen, um die Kapazitäten zeitnah zu erweitern", so Axmann.

Folgende kurzfristige Maßnahmen (voraussichtliche Umsetzung bis 1. August 2019) sind geplant:

  1. Erweiterung der Kita Trollwald, Südstadt. Hierfür ist die Aufnahme von Verhandlungen mit dem Träger Sikida gGmbH nötig.

  2. Schaffung zusätzlicher Gruppen durch mobile Betreuungseinheiten (Container).

  3. Installation einer Regel-Kleingruppe im Abenteuerland, Stederdorf.

  4. Einrichten einer Waldgruppe im Regenbogen, gegebenenfalls einer weiteren Gruppe am Herzberg, Rosenthal. Hierfür sind Verhandlungen mit dem Waldbesitzer / der Forstverwaltung nötig. Außerdem müsstenBauwagen, WC und "Notunterkunft" bereitgestellt werden.


Durch diese Maßnahmen sollen 70 zusätzliche Kita- und 20 Krippenplätze entstehen.

Folgende mittelfristige Maßnahmen (Umsetzung ab 1.August 2019) sind geplant:

  1. Anbau einer Gruppe in St. Elisabeth (kath. Kirche "Zu den heiligen Engeln"), Kernstadt

  2. Umnutzung des Werksgasthauses, Südstadt

  3. Anbau einer Regelgruppe in St. Jakobi (ev. Kita-Verband), Kernstadt

  4. Anbau zweier Krippengruppen in Martin-Luther (ev. Kita-Verband), Südstadt

  5. Neubau Kita Wortschatz (Lebenshilfe Peine-Burgdorf GmbH), Telgte

  6. Neubau einer Kita Nähe BBS/IGS (Sikida gGmbH), Vöhrum

  7. Erweiterung der Kita Zwergenmühle um ein Familienzentrum, Stederdorf

  8. Anbau einer Krippengruppe im Regenbogen, Rosenthal

  9. Anbau einer Krippengruppe in St. Petrus (ev. Kita-Verband), Stederdorf

  10. Erweiterung der Kita "Hand in Hand" (ev. Kita-Verband), Vöhrum

  11. Bau einer Kita mit der Firma Bauplan GmbH, Kernstadt

  12. Umnutzung einer Schule im Bereich Peine Süd-Ost

  13. Erweiterung der Kita "Mein Apfelbäumchen" (ev. Kita-Verband), Woltorf

  14. Umbau des Spielkreises Eixe e.V., Eixe

  15. Installation einer weiteren Kita auf dem Gelände des UPP, Kernstadt


Durch diese Maßnahmen sollen 247 zusätzlicheKita- und 115 Krippenplätze entstehen.

Details werden später geklärt


Laut Christian Axmann werde diese Liste regelmäßig evaluiert. Außerdem müsse erst einmal entschieden werden, ob Maßnahmen wiemobile Betreuungseinheiten (Container) politisch gewollt sind. In der Diskussion wurden von den Ausschussmitgliedern weitere Probleme wie "Was wird aus den Containern wenn man sie nicht mehr braucht?"oder "Gibt es möglicherweise bei Waldgruppen Probleme mit Wölfen?" erörtert. Axmann betonte, dass man in die konkrete Planung - etwa, ob Container gekauft, gemietet oder geleast werden - erst einsteige, wenn ein entsprechender Beschluss des Rates vorliege. Bürgermeister Klaus Saemann ergänzte, dass alle genannten Maßnahmen unter dem Vorbehalt stünden, dass man eine Vereinbarung mit dem Landkreis über die Finanzierung treffen müsse.

DerAusschuss für Jugend, Senioren, Kultur und Soziales stimmte dem Antrag einstimmig zu. Die Entscheidung trifft der Rat der Stadt am 25. Oktober.


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