Angebliche Microsoft-Mitarbeiter bekommen Zugriff auf Computer eines 56-Jährigen

Mindestens eine Überweisung konnten die Betrüger tätigen.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Edemissen. Unbekannte Täter kontaktierten am Dienstagmorgen, 9 Uhr, telefonisch einen 56-jährigen Mann aus Abbensen und forderten in diesem Gespräch einen Zugang zum Computer für eine Fernwartung. Dabei gaben sie sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. Der Geschädigte gestattete schließlich über eine bestimmte Software den Zugang. Die Täter spähten Daten aus und führten unerlaubt mindestens eine Überweisung über das Onlinebanking aus. Bisher ist ein Schaden von 100 Euro entstanden. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Die Polizei nimmt diesen Sachverhalt erneut zum Anlass, um auf diese Betrugsmasche hinzuweisen und dafür zu sensibilisieren. Grundsätzlich sei diese Vorgehensweise immer eine ähnliche. Unbekannte Personen geben sich als Microsoft-Mitarbeiter zu erkennen und behaupten, dass der Computer der Angerufenen mit Fehlern aufgefallen, gehackt oder mit einem Virus befallen sei. Durch neue Sicherheitszertifikate könne das Problem behoben werden, jedoch müsse zuvor eine Fernwartungssoftware installiert werden.

Sogar Honorar wird verlangt


Das Problem hierbei sei jedoch, dass mit diesem Programm sensible Daten wie Passwörter für das Online-Banking ausgespäht werden können. Oftmals werde sogar für diese "Leistung" ein Honorar verlangt. Weigern sich schließlich die Betroffenen, werde mit der Sperrung des Computers gedroht. Oftmals werde auch bereits während des Gespräches nach Kreditkartendaten gefragt.

"Seriöse Unternehmen nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu Ihnen auf. Sollten Sie dennoch einen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf", rät die Polizei. "Teilen Sie niemals Ihre sensiblen persönlichen Daten sowie Bank- und Kreditkartendaten mit. Stimmen Sie niemals zu, dass eine Software auf Ihrem Rechner installiert wird."

Rechner vom Netz nehmen


Sollte man dennoch Opfer einer solchen Straftat werden, wird empfohlen, den Rechner vom Internet zu trennen und herunter zu fahren. Passwörter sollten sofort über einen anderen und nicht infizierten Rechner geändert werden. Weiterhin empfiehlt die Polizei, den Rechner überprüfen zu lassen und das installierte Fernwartungsprogramm zu löschen. "Nehmen Sie sofort Kontakt zu Ihrem Bankhaus auf, schildern den Sachverhalt und lassen Sie sich bei bereits ausgeführten Zahlungen beraten, wie Transaktionen rückgängig gemacht werden können", so die Polizei weiter. In jedem Fall sollte sofort eine Anzeige bei der Polizei gestellt werden.


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