Peine. Der Tier- und Ökogarten in Peine ist eine über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Lehreinrichtung. Bislang war der betreibende Verein noch fest mit der IGS Peine verwurzelt. Nun gibt es Gespräche über eine Verselbständigung. So sollen auch verwaltungstechnische Belange der IGS und des Tiergartens klarer getrennt werden für eine bessere Förderfähigkeit.
Der Tier- und Ökogarten sollab 2018 zur Begleichung von Personalkosten mit jährlich bis zu 103.000 Euro gefördert werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, mit dem Tier- und Ökogarten über eine Verselbständigung zu verhandeln, sofern dies nicht die Anerkennung als außerschulischen Lernort gefährdet.
Loslösung von IGS
Wie die Verwaltung mitteilte, sei aus Gesprächen deutlich geworden, dass der Tier- und Ökogarten sich aufgrund der Anerkennung als außerschulischer Lernort nicht mehr als der IGS zugehörig betrachtet. Es wurde deutlich gemacht, dass diese Auffassung unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht geteilt wird, zumal durch den Schulträger eine Anerkennung des Tier- und Ökogartens der IGS Peine unterstützt wurde. Im weiteren Verlauf des Gespräches wurde seitens der Schulleiterin der IGS Peine, Frau Pleye, erklärt, sie könne sich durchaus eine Loslösung des Tier- und Ökogartens vom System IGS vorstellen. Dies würde einige Angelegenheiten der Zusammenarbeit deutlich erleichtern. Die künftige Zusammenarbeit könne durch eine Kooperation geregelt und sichergestellt werden. Auch der Tier- und Ökogarten war von einer diesbezüglichen Regelung nicht abgeneigt.
Sofern es der Anerkennung als außerschulischer Lernort durch das Niedersächsische Kultusministerium nicht zuwiderlaufen würde, wäre es also vorstellbar, dem Tier- und Ökogarten das derzeit genutzte Gelände inklusive der darauf befindlichen Objekte für einen symbolischen Wert zu verpachten und in die eigene Unterhaltung und Verantwortung zu übergeben, so die Verwaltung.
Schwerpunkte des Tier- und Ökogarten wurden definiert
Im Rahmen der politischen Auseinandersetzung mit der Verselbständigung, wurde Schwerpunkt und Besucher definiert. Tiere sollen dort im wahrsten Sinne des Wortes "begriffen" werden. Dabei sollen auch alltäglicheHaustiere als Nutztiere in ihrer historischen Entwicklung und dem Zuchtziel erläutert werden. Gezeigt werden soll dabei auch ihr natürlicher Lebensraum. Dies hilft Artenkenntnisse bei einheimischen und Pflanzen zu fördern. Durch aktive Mitarbeit bei der Tier- und Gartenpflege lernen die Besucher überdies allerlei Nützliches über Naturpflanzen al Nahrung, Heilmittel oder Kosmetik - hierfür gibt es eigene Beete. Auch auf der betreuenden Seite gibt es hier viel zu lernen:Praktika für Schüler, Studenten, Auszubildende in allen pädagogischen Bereichen werden angeboten. Führungen, Umwelt- Erlebnistage, Fortbildungen für Forschergruppen von Kindern und Erwachsenen finden statt und die Zusammenarbeit mit Zoos, Tierärzten, Hochschulen und Universitäten mit gegenseitigen Besuchen und Vorträgen erfolgen regelmäßig.
Wer besucht den Garten?
Zu den Besuchern und Nutzern des Ökogartens zählen:
- Kindergärten aus der Region
- Grundschulen
- Weiterführende Schulen
- Vereinsgruppen auch überregional
- Interessengruppen überwiegend aus dem GS-bereich: Ferienprogramme, Erlebnistage etc.
- Seniorengruppen, Demenzkranke, Psychisch zu Betreuende (FIPS), Tagesgruppen etc.
- Integrationsgruppen verschiedener Kirchen und Gemeinden
- 9 Langzeitarbeitslose und bis zu 30 Ehrenamtliche Helfer*innen finden hier immer sinnvolle
Arbeit und Einsatzmöglichkeiten.
Abschließendüber die Verselbständigung entscheiden, wird der Kreistag am 6. Dezember.
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