Brutale Feuer-Attacken auf Wohnhaus: Sechs Beschuldigte vor Gericht

Aus Habgier wurden die brutalen Gewalttaten in Auftrag gegeben.

Symbolbild. (erstellt mit Adobe Firefly)
Symbolbild. (erstellt mit Adobe Firefly) | Foto: regionalHeute.de

Peine/Hildesheim. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim hat Anklage gegen sechs Personen erhoben, die im Zusammenhang mit zwei Brandanschlägen auf ein Wohnhaus in der Schäferstraße in Peine stehen. Die Vorfälle ereigneten sich am 14. März und am 9. Mai 2024 und haben erhebliche rechtliche Konsequenzen zur Folge. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft hervor.



Laut Staatsanwaltschaft soll der Eigentümer des Wohnhauses, ein 36-jähriger Mann aus Ilsede, den Brandanschlägen den Weg geebnet haben. Sein Ziel war es demnach, die Mieter, die sich weigerten, das Gebäude zu verlassen, zu vertreiben. Geplant war, das Grundstück in lukrative Mehrparteienhäuser umzuwandeln. Um sein Vorhaben umzusetzen, trat der Hauseigentümer über zwei Komplizen, im Alter von 26 und 38 Jahren, mit einem mutmaßlichen Rocker aus Hannover, einem 35-Jährigen, in Kontakt. Für die Ausführung des Plans soll eine Geldzahlung erfolgt sein, die an einen 51-jährigen Beschuldigten weitergereicht wurde, der als „Prospect“ einer Rockervereinigung galt. So der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Zwei Anschläge


Der erste Brandanschlag ereignete sich am 14. März 2024, als zwei der Beschuldigten Molotowcocktails gegen die Fassade des Wohnhauses warfen. Trotz des Feuers an der Fassade gelang es Passanten und einem der Bewohner, das Feuer zu löschen, bevor das Gebäude in Brand geriet.

Der zweite Anschlag fand in der Nacht vom 9. Mai statt, als der 51-jährige Beschuldigte und ein 34-jähriger Freund erneut Molotowcocktails auf das Haus warfen. Die Taten wurden in der Annahme begangen, dass die Bewohner schlafen und nicht mit einem Angriff rechnen würden. Auch dieses Mal konnte der Brand von den Bewohnern selbst gelöscht werden, jedoch erlitten diese eine Rauchgasintoxikation.

Versuchten Mord


Die Staatsanwaltschaft wirft den unmittelbar handelnden Beschuldigten versuchte besonders schwere Brandstiftung sowie gemeinschaftlichen Mord in zwei rechtlich zusammentreffenden Fällen vor, da sie die Tötung der Bewohner billigend in Kauf nahmen. Die Komplizen, die in die Planung involviert waren, stehen unter dem Vorwurf der Anstiftung.

Von den sechs Beschuldigten befinden sich fünf in Untersuchungshaft, während der 26-jährige Komplize auf freiem Fuß ist.


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