Lengede. Am 6. Juli teilte das Kultusministerium den Schulen mit, auf was sie sich nach den Ferien einzustellen haben. Drei Szenarien sind vorgegeben. Welche Variante greift, erfahren die Schulen zwei Wochen vor Schuljahresbeginn. Die drei möglichen Modelle sind “Eingeschränkter Regelbetrieb”, “Schule im Wechselmodell” und “Quarantäne und Shutdown”. “Unser Ziel ist es, die Stärken des Präsenzunterrichts mit dem Bewahrenswerten aus dem HomeSchooling zu einem neuen Ganzen zu verbinden. Diese Kombination soll die drei Aspekte Sicherheit, Bildung und Kontinuität in ein ausgewogenes und tragfähiges Verhältnis zueinander setzen”, so Schulleiter Jan-Peter Braun in einer Pressemitteilung der IGS.
Eingeschränkter Regelbetrieb bedeute, dass der Unterricht in voller Klassenstärke ohne Mund-Nasen-Bedeckung in gewohnter Form durchgeführt werde, erläutert der stellvertretende Schulleiter Hans Knobel. Auch klassenübergreifender Unterricht, wie Wahlpflichtkurse, die zweite Fremdsprache oder Arbeitsgemeinschaften würden angeboten. Zu verhindern sei allerdings der Kontakt mit Schülern aus anderen Jahrgängen. Das bedeute, dass auf Gängen, in den Pausenhallen, in den Toilettenbereichen sowie in Teilen auch im Außenbereich Mund-Nasen-Masken getragen werden müssen. Knobel: “Um an der frischen Luft auf die Gesichtsbedeckung verzichten zu können, richten wir für jeden Jahrgang getrennte Schulhofbereiche ein, in der Mensa essen die Schüler der einzelnen Jahrgänge zeitversetzt.”
Wechselmodell
Die Schule im Wechselmodell sei allen Schülern und Eltern durch die vergangenen Wochen bekannt. Im zumeist wöchentlichen oder täglichen Wechsel sei eine Klassenhälfte im Präsenzunterricht während die andere Klassenhälfte sich im HomeSchooling befinde. So könne ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Knobel weist jedoch auf einen Unterschied im Vergleich zum vergangenen Schuljahr hin. “Klassenübergreifende Kurse können genauso fortgeführt werden wie der Sportunterricht”.
Die letzte Variante sei der vollständige Shutdown. Im Gegensatz zu der Corona-Schulschließung im vergangenen Schuljahr dürfen die Schülerleistungen jedoch bewertet werden, so der Direktorstellvertreter.
In der Praxis rechne die Schule damit, dass im Laufe des Schuljahres alle Modelle Anwendung finden. “Wir gehen davon aus, dass beim Auftreten von Corona-Infektionen in einem Jahrgang nicht die ganze Schule geschlossen wird, sondern nach Anordnung des Gesundheitsamtes für einen begrenzten Zeitraum lediglich der betroffene Jahrgang entweder in das Wechselmodell oder in das vollständige HomeSchooling geht”, so Oliver Virkus, Leiter der Sekundarstufe I. Bei größeren Infektionszahlen in der Region würde allerdings vermutlich das Wechselmodell oder der Shutdown für die gesamte Schule angeordnet werden.
Keine zusätzlichen Busse geplant
Die Nachfrage der Schule bei der Landkreisverwaltung habe ergeben, dass keine zusätzlichen Busse oder gesonderte Buszeiten geplant seien. “Somit sahen wir uns in der Verantwortung, etwas mehr Abstand in den Bussen zu ermöglichen”, so Virkus. Anders als üblich, beginne der Unterricht im kommenden Schuljahr für einzelne Klassen an einzelnen Tagen erst zur zweiten Stunde, beendet werde der Schultag zeitweise bereits nach der 6. und nicht wie üblich nach der 8. Stunde. “Dieses führt zu einer Entlastung der Busse von etwa einem Fünftel”, so Knobel. Gestrichen würden in höheren Jahrgängen die jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften. Im Stundenumfang reduziert werden die klassenübergreifenden Wahlpflichtkurse.
“Aktuell arbeiten wir konzeptionell daran, den Unterricht so zu gestalten, dass ein plötzlicher Wechsel des Modells sowohl für Schüler als auch für Lehrkräfte möglichst reibungsarm verläuft”, so Braun, der sich darüber freut, dass man noch vier Wochen Zeit für die Planung habe.
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