DRK Peine im Hochwassereinsatz

Der Auftrag lautete eine Betreuungsgruppe für den entsandten Betreuungsplatz 500 Land, stationiert oberhalb von Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, zu stellen.

Das DRK Peine ist im Hochwassergebiet im Einsatz.
Das DRK Peine ist im Hochwassergebiet im Einsatz. | Foto: DRK Peine

Peine. Am letzten Wochenende hat das DRK Peine neun ehrenamtliche Einsatzkräfte zur Betreuung und Versorgung Betroffener in das Hochwassergebiet entsandt. Dies berichtet das DRK am Dienstagabend.


Am vergangenen Sonntagmorgen um 5 Uhr entsandte die Bereitschaft des DRK Peine neun Einsatzkräfte unter der Führung von Carolin Rössel, ausgebildete Zugführerin, mit zwei Fahrzeugen in das Hochwassergebiet. Der Einsatzauftrag kam direkt vom Niedersächsischen Innenministerium über den DRK Landesverband Niedersachsen. Der Auftrag lautete eine Betreuungsgruppe für den entsandten Betreuungsplatz 500 Land, stationiert oberhalb von Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, zu stellen.

Die dort seit Tagen im Einsatz befindlichen knapp einhundertdreißig Einsatzkräfte aus ganz Niedersachsen sollten ausgelöst werden. Dazu wurden erneut Einheiten aus dem ganzen Bundesland zusammengezogen, unser Kreisverband erhielt den Zuschlag für eine Gruppe. Der Betreuungsplatz hat die Aufgabe den Bewohnern sowie den Helferinnen und Helfern in Ahrweiler betreuend in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Ausgestattet sind sie dafür mit Sanitäts- und Betreuungsrucksäcken, welche sie in das Einsatzgebiet mitgenommen haben.
Die entsandten Einsatzkräfte haben eine entsprechende Sanitäts- sowie eine Betreuungsdienstausbildung. Zusätzlich sind sie mit den Grundlagen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) ausgebildet. Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist mit nationalen Gesellschaften in 191 Ländern die größte humanitäre Organisation der Welt. Diese Ausbildungen sind Bestandteil der Einsatzkräftegrundausbildung im Deutschen Roten Kreuz.

Große Dankbarkeit der Bürger


Der Einsatz in Ahrweiler ist für die Einsatzkräfte ziemlich beanspruchend. Jede Betreuungsgruppe hat ein Gebiet im Ort Ahrweiler zugeordnet bekommen. In diesem laufen die Einsatzkräfte Streife und helfen in Notsituationen und bei durch die Aufräumarbeiten entstandenen Blessuren.
Die Einsatzkräfte bewegen sich im Schadensgebiet zu Fuß, was durch Schlamm und Trümmer stark körperlich beanspruchend ist.
Straßen, Brücken und für uns selbstverständliche Infrastruktur sind zerstört.

Ein Teil des Betreuungsplatzes
Ein Teil des Betreuungsplatzes Foto: DRK Peine


Die Einsatzkleidung muss im Anschluss an den Einsatz ausgetauscht werden, zu hoch die Kontaminierung des Bodens vor Ort. Vor Ort erfahren unsere Ehrenamtlichen große Dankbarkeit. Ihr Einsatz wird, trotz der schlimmen Situation der Bewohner, durch viele Gespräche und Gesten wertgeschätzt. „Manches erzählte Schicksal lässt einen schaudern. Umso beeindruckender, dass sich die Menschen nicht unterkriegen lassen und trotz allem das Beste aus ihrer Situation machen. Aber manche Bilder und Geschichten werden wir wohl niemals wieder vergessen“, berichtet Zugführerin Carolin Rössel am Telefon. Der Einsatz für die Kräfte endet nach vier Tagen im Schadensgebiet. Sie werden von Einsatzkräften anderer Hilfsorganisationen abgelöst. Das Deutsche Rote Kreuz geht davon aus, dass der Einsatz noch lange andauern wird.

Spenden können unter www.drk.de/hochwasser.de erfolgen.


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