"Ein integriertes Hochwasserschutzkonzept für unsere Region“


Neben der Struktur der weiteren Zusammenarbeit stand auch die Wahl des stellvertretenden Sprechers auf der Agenda der ersten Steuerkreissitzung in Peine. Sprecherin Maren Wegener (8. v. l.) gratulierte Helfried H. Pohndorf (10. v. l.) zur einstimmigen Wahl. Gemeinsam werden sie die weiteren Steuerkreistätigkeiten koordinieren.
Neben der Struktur der weiteren Zusammenarbeit stand auch die Wahl des stellvertretenden Sprechers auf der Agenda der ersten Steuerkreissitzung in Peine. Sprecherin Maren Wegener (8. v. l.) gratulierte Helfried H. Pohndorf (10. v. l.) zur einstimmigen Wahl. Gemeinsam werden sie die weiteren Steuerkreistätigkeiten koordinieren. | Foto: Wasserverband Peine

Peine. Zum ersten Mal traf sich kürzlich nach den Sommerferien der Steuerkreis der neuen Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse, die im Mai von 15 Partnern an den drei Flüssen gegründet worden war. Darüber berichtet der Wasserverband Peine in einer Pressemitteilung.


„Das war ein erfolgreicher Start in die Arbeitsphase unserer Partnerschaft“, resümiert Maren Wegener, die Bürgermeisterin aus Lengede. Sie ist Sprecherin des Steuerkreises. „Wir geben gemeinsam Gas bei der Erstellung eines integrierten Hochwasserschutzkonzepts für unsere Region.“ Neben der Wahl des stellvertretenden Sprechers haben vor allem die Strukturen der Zusammenarbeit und der weitere Zeitplan auf der Agenda gestanden. Einstimmig habe der Steuerkreis Helfried H. Pohndorf, den Bürgermeister der Samtgemeinde Flotwedel, zum stellvertretenden Sprecher des Steuerkreises gewählt. „Wir freuen uns sehr, dass Samtgemeindebürgermeister Pohndorf diese Funktion übernimmt. Damit bilden wir auch in den Sprecherfunktionen die verschiedenen Regionen unserer Partnerschaft sehr gut ab und stärken damit die Vernetzung zu den benachbarten Akteuren im Hochwasserschutz in Nord- und Süd“, so Maren Wegener.

Schlanke Strukturen für erfolgreiche Zusammenarbeit


Die Vertreter der 15 Partner haben sich in ihrer ersten Steuerkreissitzung dann der Struktur der weiteren Zusammenarbeit gewidmet. „Wir geben Gas – und das bedeutet für uns, die regionalen Besonderheiten schnell mit in den Blick zu nehmen. Das geht besonders gut mit regional aufgestellten Arbeitskreisen“, erläutern die Sprecher Wegener und Pohndorf. „Deshalb werden wir vier regionale Arbeitskreise bilden: Aue-Erse, Fuhse-Nord, Fuhse-Mitte und Fuhse-Süd. Im Steuerkreis und bei Bedarf in weiteren thematischen Arbeitsrunden werden wir diese regionalen Ansätze dann wieder zusammenführen und in den Gesamtkontext unseres integrierten Konzepts einordnen.“ 

Einen Erfolgsfaktor für nachhaltigen Hochwasserschutz sehen die Partner in einer intensiven Kommunikation mit allen Akteuren an den Flussläufen. Das habe auch der Steuerkreis in seiner Sitzung in Peine bekräftigt. „Wir wollen die anderen Interessen- und Nutzergruppen an den Flüssen so früh wie möglich in unsere Arbeit mit einbinden. Deshalb sind wir uns einig, diese Gruppen, Vereine und Verbände gleich auch als Teilnehmer in unsere vier regionalen Arbeitskreise einzuladen“, führen Wegener und Pohndorf aus. Die ersten Arbeitskreissitzungen sollen im Herbst stattfinden, sie werden in den kommenden Wochen vorbereitet. Besonderer Partner sei der Regionalverband Großraum Braunschweig, der nicht nur einen erheblichen finanziellen Beitrag zum Projekt leiste, sondern auch mit der Bereitstellung von Daten und Fachexpertise diese Hochwasser-Partnerschaft maßgeblich unterstütze.

Erste Ausschreibung läuft bereits


Ingenieurin Beatrice Kausch vom Wasserverband Peine, die die Tätigkeiten der Hochwasser-Partnerschaft koordiniere und fachlich begleite, berichtete über den Fortschritt der Arbeiten in den letzten Wochen: „Wir haben die erste Ausschreibung bereits auf den Weg gebracht. Darin geht es um Ingenieurleistungen für die erforderlichen Berechnungen und Maßnahmenentwicklungen für das Hochwasserschutzkonzept an den drei Flusssystemen. Die Vergabe soll im September erfolgen.“ Die Zusammenarbeit der Hochwasser-Partnerschaft sei in zwei Arbeitsphasen untergliedert: Zunächst erfolge die genaue Grundlagenermittlung mit einer Risiko- und Defizitanalyse und daraus die Identifikation möglicher Maßnahmenstandorte, die in einem Rahmenplan zusammengefasst werden. Dann folge mit der Bewertung und Zusammenstellung des Maßnahmekonzepts die zweite Phase des Gemeinschaftsprojekts der Kommunen, das bis Ende 2020 abgeschlossen sein müsse. „Das Ziel ist die Erstellung eines Maßnahmenkatalogs, der eine klare Priorisierung der vorgeschlagenen Maßnahmen enthält und der als Grundlage für die weitere Umsetzung von Hochwasserschutz-Projekten an den drei Flussläufen dient“, blicken die Sprecher Wegener und Pohndorf voraus. Die 15 Partner der Hochwasser-Partnerschaft sind: Stadt Celle, Gemeinde Edemissen, Samtgemeinde Flotwedel, Gemeinde Ilsede, Gemeinde Lengede, Stadt Peine, Regionalverband Großraum Braunschweig, Stadt Salzgitter, Gemeinde Schellerten, Gemeinde Söhlde, Gemeinde Uetze, Gemeinde Vechelde, Samtgemeinde Wathlingen, Gemeinde Wendeburg und der Wasserverband Peine. Die Hochwasser-Partnerschaft Fuhse-Aue-Erse mit ihrem grenzüberschreitenden, integrativen Ansatz werde vom Land Niedersachsen mit 160.000 Euro aus dem Bau- und Finanzierungsprogramm gefördert. Die Laufzeit des Projekts betrage zwei Jahre.


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