Peine. An der Landkreisgrenze von Peine und Uetze kam es am Wochenende zu mehreren mutmaßlichen Wolfsrissen. Vier Schafe kamen am vergangenen Sonntag in der Ortschaft Eddesse im Landkreis Peine zu Tode. Auch wenn die Untersuchungsergebnisse noch ausstehen, sei sich der zuständige Wolfsberater Lüder Richter sicher, dass es sich bei dem Täter um einen Wolf handelt.
Nach einem schwerverletzten Rind am vergangenen Freitag in Uetze-Hänigsen und Angriffen auf Schafe in Uetze-Dedenhausen griff die Serie der Nutztierrisse am Sonntag auch auf den Landkreis Peine über. "Die Merkmale sind klar: Kehlbiss, die Einstichwunden der Zähne, auch wie weit die Zähne auseinanderstehen", erklärt Richter und ergänzt: "Es war entweder ein Wolf oder ein großer Hund." Richter sei am Wochenende vor Ort gewesen und habe Proben genommen, die nun im Labor mittels einer DNS-Analyse bestätigen oder widerlegen sollen, ob es sich bei dem Täter tatsächlich um einen Wolf handelt. Bis es ein Ergebnis gibt, könne es allerdings vier bis sechs Wochen dauern.
Axel Knoth ist Wolfsberater für die Region Hannover und hat das Rind in Uetze-Hänigsen untersucht: "Das Rind war noch am Leben, ist aber vermutlich eingeschläfert worden. Die Hinweise deuten auf einen Wolf hin. Es war vorne an den Ohren und am Hinterlauf verletzt." Die Genetikproben seien allerdings nicht unbedingt zuverlässig: "Sofern sie denn überhaupt ein Ergebnis liefern. Man nimmt die zwar gezielt, und wenn man das öfter gemacht hat weiß man auch wie man das machen muss, aber sicher ist es nie."
Erst im August war nahe Dedenhausen ein Pferd durch einen Wolf zu Tode gekommen. Im Januar starben zwei Schafe und eine Ziege nach einem Wolfsangriff in Abbensen. Wie alarmiert Tierhalter in der betroffenen Region sind, zeigt der kürzliche Fall eines aufgefundenen Kalbes bei Oelerse (regionalHeute.de berichtete). Bei dem Kadaver konnte der Wolf als Verursacher letztlich ausgeschlossen werden, galt jedoch von Anfang an als Hauptverdächtiger.
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