Hohenhameln. In einem feierlichen Gottesdienst führte Superintendent Dr. Volker Menke den neuen Pastor Tobias Reinke in der evangelischen St.-Laurentius-Kirche in den Probedienst ein. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Posaunen- und der Kirchenchor sowie Christopher Kleeberg an der Orgel. Das berichtet der Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine.
„Als im Herbst der Anruf aus dem Landeskirchenamt kam und man mir sagte: `Wir haben jemanden für Hohenhameln!` habe ich mich sehr gefreut. Wenn jemand neu in unserer Landeskirche anfängt, absolviert er erst einmal drei Jahre Probedienst. Wenn man sich Tobias Reinke anschaut, kommt einem der Gedanke: Na, so ganz jung ist der auch nicht mehr. Das stimmt. Er ist ja auch schon ein erfahrener Pastor“, sagte der Superintendent. Schon seit einigen Jahren betreute Reinke nach seiner Ausbildung in Elstal bei Berlin baptistische Gemeinden und arbeitete auch überregional in der Jugendbildung. Aus Erlangen stammend, kam er so über Mecklenburg-Vorpommern und zuletzt Rinteln nach Hohenhameln. Seine Ordination wird von der Landeskirche anerkannt, sodass lediglich eine Einführung erfolgen musste.
KIrchenvorstand und Kollegen gestalteten die Einführung von Pastor Tobias Reinke (in der Bildmitte). Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine
Pastor Martin Blasig, Kirchenvorsteher und Dr. Menke gaben dem neuen Pastor Segensworte mit auf den Weg und führten ihn in den Dienst ein.
In seiner Predigt befasste sich Pastor Reinke mit dem Thema „Reklamation“. Er erinnerte an eine Begebenheit, bei der er mit großer Vorfreude die eigens aus Salzburg mitgebrachten Mozartkugeln probieren wollte. „Diese hatten aber nur noch historischen Wert. Mal wieder eine Reklamation. Wann haben Sie zuletzt etwas reklamiert? Der heutige Bibeltext erzählt von Jeremiah, der bei Gott reklamiert, dem Gott der das neue Land verheißen hat, dass nun trocken liegt. Er klagt über Elend und Gottverlassenheit“, führte der Seelsorger aus. Man solle sich schon immer fragen, was man selbst zu verantworten habe und worüber man sich vielleicht zu Recht beklagen kann. Bei Reklamationen gingen ja doch oft viele Schreiben hin und her und wenn man gar nicht weiterkommt, wende man sich häufig an die Verbraucherzentrale.
„Ich wünsche mir für unsere Arbeit, dass wir eine geistliche Verbraucherzentrale für Glaubensfragen sind. Wir müssen uns immer wieder auf das Wesentliche besinnen, Verantwortung übernehmen, aber auch Grenzen erkennen“, bekräftigte der 43-Jährige. Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle eingeladen, im Gemeindehaus bei Kaffee und Kuchen mit dem neuen Pastor und seiner Frau ins Gespräch zu kommen.
Die Gäste in der Kirche. Foto: Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis Peine
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