Peine. Das Amtsgericht verhandelte am Montag den Fall eines 35-Jährigen, der zweimal beim Klauen von Wodka in Peiner Einkaufsläden erwischt worden war.
Im September des zurückliegenden Jahres hatte sich der arbeitslose Kasache ohne Berufsausbildung am Sortiment des NP-Marktes in der Sedanstraße bedient und versucht, eine Flasche Wodka für knapp fünf Euro mitgehen zu lassen. Im vergangenen Januar wollte er dann zwei Flaschen Wodka und eine Flasche Parfum im Gesamtwert von rund 17 Euro beim Jawoll-Markt in der Woltorfer Straße stehlen.
Der Mann bekannte sich schuldig. Zerknirscht erklärte er, dass wegen seines massiven Alkoholproblems die Diebstähle begangen habe, weil ihm das Geld fehle, den Schnaps zu kaufen. „Ich gehe am kommenden Mittwoch in Therapie in einer Suchtklinik“, meinte er. Dort sei er schon angemeldet. Er wolle seine Sucht unbedingt bekämpfen.
Die Sucht trieb ihn in die Kriminalität
Bis November 2016 war der Angeklagte in 18 Fällen wegen Wodka-Diebstählen aufgefallen. Stets hatte er nur den Schnaps geklaut. In Anbetracht der Vorstrafen beantragte die Staatsanwaltschaft eine zweieinhalbmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung. Der Bewährungszeitraum solle sich auf drei Jahre belaufen. Außerdem solle dem Mann ein Bewährungshelfer an die Seite gestellt werden. Hinzu kommt die Verpflichtung zu einer Therapie und 16 Stunden gemeinnützige Arbeit.
Das Gericht verurteilte den Mann zu der zweieinhalbmonatigen Haftstrafe auf Bewährung. Er sei geständig und habe nur für geringe Beträge gestohlen. Außerdem bekommt der Mann einen Bewährungshelfer und muss die Therapie entsprechend der Auflagebis zum Ende absolvieren. „Das wird eine Menge Arbeit. Ich wünsche Ihnen Kraft dafür, nehmen Sie die Hilfe an!“, ermahnte der Richter ihn.
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