Lengede. Nachdem der Umbau der Fuhse Anfang Juli im Beisein von Umweltminister Olaf Lies und Landrat Franz Einhaus gestartet wurde, konnten sich nun die Vorstandsmitglieder des Unterhaltungsverbandes Fuhse-Aue-Erse einen ersten Eindruck von dem veränderten Gewässerlauf verschaffen. Das berichtet der Unterhaltungsverband Fuhse-Aue-Erse in einer Pressemitteilung.
Als technische Herausforderungen war neben der Höhendifferenz des Kaskadenwehrs mit 1,40 Meter Höhe auch die Einleitung des zirka einen Meter tiefer liegenden Mühlgrabens zu bewältigen. Hierfür wurde ein 710 Meter langes Umgehungsgerinne angelegt, dass erst sehr spät den verlegten Mühlgraben aufnimmt. Der alte Verlauf des Mühlgrabens wurde zugeschüttet. Vorher wurden in Zusammenarbeit mit dem Angelsportverein „Glück Auf“ Lengede und dem Anglerverband die vorhandenen Fische und Tiere aus dem alten Mühlgraben gefischt und in den neuen Mühlgraben umgesetzt. Auch Teile der standorttypischen Gewässervegetation wurden in das neue Gewässerbett umgepflanzt.
Hochwasserschutz verbessert
Mit diesem Umbau können die Fische nun ungehindert die Fuhse auf- und abwärts schwimmen. Für diese Baumaßnahme wurden zirka 10.000 Kubikmeter Boden entnommen und an Stellen außerhalb des Überschwemmungsgebietes eingebaut. Dieses entnommene Volumen verbessert zusätzlich den örtlichen Hochwasserschutz.
Das neue Gewässer ist derzeit noch sehr linear ausgestaltet. Nach einer Beobachtungs- und Entwicklungsphase können zu einem späteren Zeitpunkt punktuell noch weitere Einbauten wie zum Beispiel Holzstämme und große Findlinge erfolgen. So soll das Gewässer zusätzliche Struktur bekommen und zu einem eigenständigen Mäandrieren angeregt werden.
Etwa 170 Bäume werden gepflanzt
In den nächsten Wochen erfolgt noch die Lockerung des verdichteten Bodens in den Fahrschneisen und die Pflanzung von etwa 170 Erlen, Weiden und Eschen entlang des Gewässers. Ab dem nächsten Jahr wird dann insbesondere im nördlichen Bereich des Gesamtareals eine Weidewirtschaft stattfinden können.