Peine. Am Donnerstag fanden im Bereich der Polizeidirektion Braunschweig mehrere Großkontrollen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls statt. Das Fazit der Polizei: Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, sowie etliche Ordnungswidrigkeiten.
Zielrichtung war es, zum einen Informationen zu erhalten, die einen Überblick über mögliche Reisebewegungen, Fahrt- und Hauptverbindungsrouten international agierender Tätergruppen geben können, zum anderen natürlich auch, potenzielle Tatverdächtige auf frischer Tat anzutreffen.
Wie aus dem abschließenden Polizeibericht hervorgeht, war ein weiterer Schwerpunkt, die behörden- und länderübergreifende Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter zu optimieren. Derartige Maßnahmen wurden daher auch von den Polizeibehörden im angrenzenden Bundesland Sachsen-Anhalt mit gleicher Zielrichtung unter ganzheitlichen Gesichtspunkten durchgeführt. Durch solche Kontrollaktionen, an denen sich auch Mitarbeiter des Zolls beteiligten, zeige die Polizei einerseits entsprechende Präsenz, andererseits hält sie auch Ausschau nach möglichen Tätern.
Auf niedersächsischer Seite überprüften insgesamt 180 Polizeibeamte an gleich mehreren Kontrollstellen die Autofahrer. Im Landkreis Goslar an der B6, im Landkreis Wolfenbüttel an der L615 bei Salzgitter-Thiede und der Zufahrt zur A39 bei Cremlingen. In Peine wurden die Autofahrer an der B65 bei Vechelde, im Landkreis Helmstedt an der B244 bei Mariental kontrolliert.
Fahrer flüchtete
Insgesamt zog die Einsatzleitung am Ende des Tages aus polizeilicher Sicht für alle Kontrollstellen eine positive, letztendlich aber doch auch erschreckende Bilanz.
An der Kontrollstelle an der Bundesstraße 65 zwischen Vechelde und Sieße, in Höhe der ehemaligen B 65-Trasse, wurden insgesamt 46 Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Hier nahmen die Beamten unter anderem ein Fahrzeug wahr, dass unmittelbar vor der eingerichteten Kontrollstelle ein rasantes Wendemanöver durchführte und mit erhöhter Geschwindigkeit in Richtung Sierße flüchtete. Die in der Kontrollstelle eingerichtete Besatzung eines Verfolgungsfahrzeuges konnte das Fahrzeug hinter Sierße einholen und einer Kontrolle unterziehen. Hierbei stellte sich heraus, dass der Versicherungsschutz für das Auto erloschen war. Gegen den Fahrer wurde ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet.
Drogen und Schlagring an Bord
Bei der Kontrolle eines 31-jährigen Autofahrers aus Braunschweig ergaben sich Verdachtsmomente, dass der Fahrer Drogen zu sich genommen haben könnte. Ein Drogenschnelltest erhärtete den Verdacht, dieser verlief positiv auf Cannabis. Aufgrund weiterer Indizien entschlossen sich die Beamten zu einer Durchsuchung des Wagens. Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen wurden neun Konsumeinheiten Marihuana, ein verbotener Schlagring und ein verbotenes Reizstoffsprühgerät aufgefunden und sichergestellt. Weiterhin wurden die Beamten auf drei Handys aufmerksam, die sich ebenfalls in dem Wagen befanden. Eine Überprüfung der Handys ergab, dass ein Handy zur Fahndung ausgeschrieben war. Der 31-Jährige wurde zunächst vorläufig festgenommen und der Polizeidienststelle in Vechelde zugeführt. Dort wurde er, da keine Haftgründe bestanden, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Ermittlungen zu den ebenfalls sichergestellten Handys dauern an. Weiterhin wurden mehrere Ermittlungsverfahren gegen den Mann eingeleitet.
Die getroffenen Feststellungen werden derzeit weiter ausgewertet. Dieses Kontrollergebnis zeigt eindrucksvoll die Notwendigkeit derartiger Kontrollen, auch wenn sie in dieser Intensität nicht alltäglich sind. Weitere Kontrollen seien für die kommenden Monate geplant, teilte die Polizei mit, die sich bei den Verkehrsteilnehmern bedankt, die sich den polizeilichen Maßnahmen im Feierabendverkehr geduldig gestellt haben.
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