Peine. Umweltschutz, Friedenspolitik, Frauenrechte, Anti-Atombewegung: diese Themen beschäftigen die Gesellschaft schon seit vielen Jahrzehnten und so bildete sich aus diesen Bewegungen heraus Anfang Januar 1980 die Bundespartei der Grünen, die sich nach der Wende durch die Verschmelzung mit der Bürgerrechtsbewegung der ehemaligen DDR, Bündnis 90, zu der heutigen Partei Bündnis 90/Die Grünen weiter entwickelte. Dies berichten die Grünen in einer Pressemitteilung.
Schon wenige Tage nach der Gründungsveranstaltung der Bundespartei sei der Kreisverband Peine am 15. Januar 1980 im „Gelben Salon“ des Schützenhauses aus der Taufe gehoben worden. Damals habe eines der Gründungsmitglieder, der 19-jährige aktive Umweltschützer Jörg Schulze, in der öffentlichen Einladung bekannt gegeben, dass sich der Verband den Prinzipien der Basisdemokratie, der Ökologie, der sozialen Gerechtigkeit und der Gewaltfreiheit verpflichten werde. „Zu dieser Verpflichtung stehen wir bis heute“, erklärt Claudia Wilke, eine der beiden heutigen Sprecherinnen des Kreisverbandes. „Auch wenn der Weg manchmal holperig war, da politische Verantwortung unter Umständen schmerzhafte Kompromisse notwendig machen kann, so sind wir den Grundwerten der Partei auch hier in Peine immer treu geblieben“, ergänzt Stefanie Weigand, zweite Sprecherin der Peine Grünen. „Besonders stolz sind wir darauf, dass unser Kreisverband in der landesweiten Statistik von 2019, die jährlich vom Landesverband erhoben wird, führend im prozentualen Zuwachs an Mitgliedern ist“, berichtet Wilke. Aktuell zähle der Kreisverband 83 Mitglieder, wobei weitere Aufnahmeanträge in der Bearbeitung sind und weitere Personen ihren Beitritt angekündigt haben. „Schon im ersten Lagebericht des Club of Rome, der in den 1970er Jahren veröffentlicht wurde, wurden die klimatischen, ökologischen und sozial-ökonomischen Entwicklungen, die wir aktuell in der Welt erleben, im Detail prognostiziert. Statt hier schon in den 80er Jahren konsequent auf grüne Politik zu setzen, wurden wir lieber als „Grüne Spinner“ bezeichnet. Nun ist es an den heute Verantwortlichen, die Weichen umzustellen, damit die Jugendlichen, die aktuell ihr Recht auf eine lebenswerte Zukunft einfordern, auch wirklich zu ihrem Recht kommen“, so Weigand.
Hoher Frauenanteil in der Partei
Eine Kategorie, in der der Peiner Kreisverband seit vielen Jahren in Folge landesweit an der Spitze liege, sei der Anteil an Frauen unter den Mitgliedern. „Wir setzen auch hier vor Ort konsequent auf die grüne Quote, wobei unser Kreis-Vorstand schon seit langem erfolgreich mit weiblichem Spitzenpersonal arbeitet. Zeitweise hatten wir einen kompletten Frauenvorstand. Vermutlich ist das eine Motivation für weibliche Neumitglieder, sich bei uns stark zu machen“, sind sich Wilke und Weigand einig. Eine Feier mit den Mitgliedern und geladenen Gästen werde der Kreisverband im Sommer ausrichten.
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