Lengede. Die IGS Lengede soll im Mensabereich und um allgemeine Unterrichtsräume (AUR) erweitert werden. Zur Verringerung des Fachkräftemangels sei eine gute Bildung Grundvoraussetzung, erklärt eine Vorlage im Landkreis Peine, die am 31. Mai zur Vorberatung auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport steht.
Durch die Schaffung von geeignetem Schulraum und den dazugehörenden Einrichtungen solle die Voraussetzung geschaffen werden, jungen Menschen eine entsprechende Bildung bis hin zum Abitur zukommen zu lassen.
Zum Schuljahr 2010/11 ist die IGS Lengede aufsteigend errichtet worden. Gleichzeitig liefen die dort vorhandene Hauptschule und Realschule aus. Zum Schuljahr 2016/17 wurde erstmalig ein 11. Jahrgang mit 65 Schülerinnen und Schülern (SuS) in der Oberstufe unterrichtet.
Etwa 1.000 Schüler im kommenden Jahr
Laut Schülerstatistik 2017/18 werden aktuell im 11. und 12. Jahrgang insgesamt 136 Schüler beschult. Im kommenden Schuljahr werde erstmals ein 13. Jahrgang an der IGS Lengede vorhanden sein, sodass davon auszugehen sei, dass die Oberstufe dann knapp 200 und die gesamte IGS etwa 1.000 Schüler umfassen werde, erläutert die Vorlage weiterhin. Für die Unterbringung und Versorgung der Schüler sei ein Aus- und Umbau der IGS unumgänglich.
Es wird teuer
Für die notwendigen Umbaumaßnahmen wären im Haushalt 2018 bereits 1.000.000 Euro eingestellt worden, um mit den Planungen beginnen zu können. Nach dem derzeitigen Planungsstand und einer groben Kostenplanung nach (BKI)–Kostentabellen des Baukosteninformationszentrums durch das beauftragte Architekturbüro Zech & Partner werde die Umgestaltung des Mensabereichs mit zirka 2.735.000 Euro veranschlagt.
In der genannten Summe ist ein Betrag von 275.000 Euro für die unabhängig von der Baumaßnahme notwendig werdende Schaffung einer Barrierefreiheit im Willi-Frohwein-Haus durch Einbau eines Aufzuges enthalten.
Zusätzlicher Schulraum
Die bereits beschriebene Notwendigkeit, die Mensa der IGS Lengede umzugestalten und zu erweitern, eröffne die Möglichkeit, diese Baumaßnahme zu nutzen, um durch Aufstockung Synergien zu erschließen und zusätzlichen Schulraum für die Oberstufe zu schaffen. Bedarf bestehe an acht Klassenräumen, einem Raum für die Schülervertretung und für einen „Rückzugsbereich“, vorzugsweise in Form einer Cafeteria, für die Oberstufe.
Dabei könnten die zu schaffenden Räumlichkeiten die Größe allgemeiner Unterrichtsräume durchaus unterschreiten. Nach derzeitigem Planungsstand im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Mensa seien neben einem Raum für die Schülervertretung und dem „Rückzugsbereich“ für die Oberstufe in der Mensa acht Räume in der Größe von 50 beziehungsweise 55 Quadratmeter geplant. Gegebenenfalls könne es bezüglich der Raumaufteilung und -anzahl innerhalb des umbauten Raumes zu einer Veränderung kommen.
Da für die Erstellung von rund 650 Quadratmeter zusätzlichem Schulraum Synergien durch die Baumaßnahme „Mensa“ gewonnen werden könnten, würden sich die für den zusätzlichen Schulraum aufzubringenden Mittel aufgrund einer groben Kostenplanung des Architekturbüros nach BKI - Baukostentabelle auf rund 1.688.000 Euro belaufen.
Die Finanzierung
Die Gesamtmaßnahme werde sich auf insgesamt rund 4.423.000 Euro belaufen. Für den Haushalt 2019 seien im Teilbudget des IWB weitere rund 3,45 Millionen Euro vorzusehen. Zur Finanzierung der Auszahlungen seien die bisher für 2019 vorgesehenen Kreditaufnahmen des Budgets acht entsprechend zu erhöhen. Nach Fertigstellung würden Abschreibungen von etwa 50.000 Euro jährlich zu berücksichtigen sein. Hinzu kämen Zinsaufwendungen von etwa 90.000 Euro und Tilgungsleistungen in Höhe von etwa 150.000 Euro jährlich.
Um die Maßnahme aufgrund ihrer Dringlichkeit fortführen zu können, sei es erforderlich, bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Ausführung der Maßnahmen und die Einstellung in den Haushalt 2019 zu beschließen. Zum Erreichen der Ziele sei die Schaffung von angemessenem Schulraum unabdingbar.
Nach der Vorberatung im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport geht die Vorlage noch in den Kreisausschuss, bevor eine endgültige Entscheidung im Kreistag des Landkreises Peine getroffen wird.
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