Kanalarbeiten in Alvesse angelaufen - 730 Meter Leitungen werden erneuert

Die Einschränkungen für die Anwohner sollen so gering wie möglich gehalten werden.

(Symbolbild)
(Symbolbild) | Foto: Alexander Panknin

Peine. Der Wasserverband Peine erneuert rund 730 Meter des Kanalnetzes in Alvesse in der Gemeinde Edemissen. „Wir stellen die Abgänge, die von den Hauptkanälen zu den Übergabepunkten der privaten Entwässerungsanlagen führen, die sogenannten Hausanschlussleitungen, neu her“, erläutern die Planer des Wasserverbands Peine. Die Bauarbeiten haben in dieser Woche begonnen, gestartet wird in den Bereichen Am Torfstich und Wiesengrund. Hierüber informiert der Wasserverband Peine in einer Pressemitteilung.


Rund 400.000 Euro investiert der Verband in diese Infrastrukturpflege in der Gemeinde Edemissen. Die Fachfirma MTB aus Isernhagen arbeitet im sogenannten offenen Verfahren, mit entsprechendem Straßenaufbruch. „Das ist die schnellste und damit wirtschaftlichste Aufgabe der Erneuerung dieser Hauanschlusssysteme. Dabei ist Augenmerk und Erfahrung der Fachfirma gefragt, um die Leitungen in den engen Raum neben anderen, teils kreuzenden Versorgungsleitungen einzupassen“, so der Verband.

Grundstückszufahrten sollen zugänglich bleiben


Die Einschränkungen hält die Fachfirma dabei für die Anwohner so gering wie möglich. Die Grundstückszufahrten werden in der Regel ermöglicht. Sollte der Bauverlauf dieses kurzzeitig einmal nicht zulassen, suche die Fachfirma mit den Anwohnern nach Alternativlösungen. Dieses pragmatische Vorgehen habe sich bereits in vielen anderen Bauprojekten bewährt, sagen die Verbandsplaner, und sei geübte Praxis für die Fachfirma. Bis Ende November sollen die rund 730 Meter Hausanschlussleitungen, die einen Durchmesser von 15 Zentimetern haben, sicher verbaut sein. Je nach Zustand und Bedarf werden Hausanschlussschächte ebenfalls erneuert oder neu gesetzt. Diese Schächte sind wichtige Zugangsstellen für den Netzbetrieb, etwa um den Zustand eines Rohrs zu prüfen oder Verstopfungen zu beseitigen. 

Inliner-Sanierung folgt abschnittsweise im Anschluss.

Passgenaue Sanierungskonzepte


Ab dem Herbst kommt bei der Kanalsanierung in Alvesse dann noch ein zweites Verfahren zum Einsatz: Immer dort, wo der Rohrzustand es zulässt, werden beschädigte oder undichte Rohrstellen im sogenannten Inliner-Verfahren sicher abgedichtet. Dabei wird zwischen Kanalschächten ein harzgetränkter Schlauch von innen in das beschädigte Rohr eingezogen und mit Druckluft aufgestellt, sodass er an der bestehenden Rohrwand anliegt. Dann wird der Schlauch mit UV-Licht ausgehärtet. Das beschädigte hat quasi eine neue Innenschicht bekommen, die für den sicheren Abwassertransport sorgt. „Wir bündeln solche Inliner-Projekte in unserem Verbandsgebiet und schreiben gemeinsam mit anderen Verbänden diese Arbeiten aus. Dieses gemeinsame Vorgehen, bei der wir deutlich mehr Meter Leistung einkaufen, als jeder allein es könnte, sichert uns Preisvorteile. Davon profitiert der Bürger“, erklärt der Verband. Die Taktung der Arbeiten erfolge dann in Abhängigkeit der anderen Bauprojekte. „Die Inliner-Sanierung hier in Alvesse ist für den Herbst vorterminiert. Wir müssen die Hausanschlussleitungen vorher dafür neu hergestellt haben.“ Eine Kamerabefahrung hatte den Zustand der Kanalrohre in Alvesse dokumentiert. Auf Basis dieser Daten wurde ein passgenaues Sanierungskonzept erstellt, das wie hier in Alvesse auch offene und geschlossene Bauweisen je nach Bedarf kombiniert.


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