Peine. In Kooperation mit den weiterführenden Schulen hat der Landkreis Peine vor den Herbstferien die Impfausweise der Siebtklässler eingesehen und individuelle Impfempfehlungen ausgesprochen, so der Pressebericht des Landkreises Peine.
„705 Jugendliche haben das Beratungsangebot wahrgenommen. Dies entspricht 51 Prozent des Jahrgangs“, erklärt Dr. Bettina Kiessling-Klamka vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes. Erfreulicherweise seien viele dieser Schüler geimpft. Einen vollständigen Impfschutz gemäß den aktuellen Impfempfehlungen der ständigen Impfkommission (STIKO) gegen Polio (Kinderlähmung), Tetanus, Diphtherie, Hepatitis B sowie gegen Masern, Mumps und Röteln hatten 94 bis 97 Prozent der Schüler.
Immerhin hätten 21 Jugendliche keinen vollständigen Impfschutz gegen Polio, 39 gegen Tetanus, 41 gegen Diphtherie und 25 gegen Masern. Sechs Prozent der Jugendlichen fehle die nötige Auffrischung gegen Keuchhusten und neun Prozent gegen die seit 2006 empfohlene Impfung gegen Meningokokken C. Allen ungeschützten Personen werde empfohlen, sich nachimpfen zu lassen.
„Es zeigt sich, dass individuelle Beratungen und Hinweise auf anstehende Auffrischungen oder Neuerungen für jeden sinnvoll sind“, so Dr. Kiessling-Klamka, „da in der Regel wenig Kontakte zum Hausarzt bestehen.“
Für alle im Alter von neun bis 17 Jahre seien Auffrisch-Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Polio empfohlen.
Eine gute Gelegenheit sei die Nutzung der Vorsorgeuntersuchung ‚J1’, die von den Krankenkassen für die Altersgruppe der 12 bis 15 - jährigen finanziert wird. Auch Eltern und Lehrkräfte seien eine wichtige Zielgruppe für die Impfberatung, da sie als Erwachsene bei bestimmten Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe und Komplikationen hätten.
Jeder sollte daher zur Förderung der eigenen Gesundheit prüfen, ob in den letzten 10 Jahren eine Impfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten erfolgt sei. Gegen Polio sollten alle Personen mindestens viermal im Leben geimpft sein, die nach 1970 geborenen auch zweimal gegen Masern. Wer keinen Impfausweis mehr besitze, sollte in jedem Fall den Schutz und Impfbedarf mit dem Hausarzt klären. Für alle Bürger sei gerade die Herbstzeit eine gute Gelegenheit zur Impfauffrischung und zur Nutzung der jährlich angebotenen Grippeschutzimpfung.
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