Peine. Der Alvesser Harro Henke war 33 Jahre lang Amphibienschutzbeauftragter des Landkreises. Zum Jahreswechsel organisierte der Landkreis den Amphibienschutz neu, er obliegt nun dem Fachdienst Umwelt. Henke ist mit dieser Neuerung nicht einverstanden.
Wie der Landkreis mit ihm umgegangen sei, findet Henke nach eigener Aussage nicht in Ordnung. "Es ist mir ein Rätsel, wie man jemanden nach 33 Jahren derart abservieren kann." Der Landkreis habe ihm im Vorhinein nichts von den Umstrukturierungsplänen mitgeteilt. Er sei ohne Vorwarnung oder Begründung "nach Gutsherrenart" seines Amtes entbunden worden. "Der Naturschutz hat keinen Rückhalt in der Politik". Sachkompetenz von Ehrenamtlichen bleibe ungenutzt und viele Naturschutzprojekte, die der Kreis initiiert habe, seien nicht zielführend. Die fehlende Fachkompetenz gehe zu Lasten der Tiere. "Jetzt dümpelt der Naturschutz im Landkreis Peine so vor sich hin".
Kreissprecher Henrik Kühn meint dazu: "Bereits im November vergangenen Jahres haben wir Herrn Henke für sein außerordentliches Engagement öffentlich gedankt und ihm in einem Gespräch die Gründe für die Umorganisation erklärt.“
Der Naturschutzbund (NABU) wird eng mit dem Kreis zusammenarbeiten. "Das ist für uns nichts neues", erklärt der Vorsitzende des Peiner Kreisverbandes, Uwe Schmidt. Am Krötenschutz seien auch andere Organisationen beteiligt. "Die Arbeit von Herrn Henke ist anzuerkennen. Die Organisation des Amphibienschutzes obliegt der Verwaltung, mehr gibt es dazu nicht zu sagen", meint er.
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