Landkreis und Stadt kündigen Millioneninvestition für Klinikum an

Das Peiner Klinikum soll einen Millionenbetrag zur Modernisierung bekommen. Das Krankenhaus wird seit einigen Jahren wieder mehrheitlich von Stadt und Landkreis gehalten.

Klinikum Peine
Klinikum Peine | Foto: Axel Otto

Peine. Das Klinikum hat in den vergangenen Monaten systematisch den Erneuerungsbedarf für die medizintechnische und technische Ausstattung der kommenden Jahre geplant. Aktuell laufen alle Geräte des Klinikums problemlos, müssen aber zeitnah ersetzt werden, da die Ersatzteilgarantie in den kommenden Jahren ausläuft. Nun soll Geld für die Modernisierung fließen, wie der Landkreis Peine in einer Pressemitteilung berichtet.



„Mit dem Herzkatheter wurde die Modernisierung vor einigen Wochen begonnen, weitere Geräte sollen zeitnah folgen“, erklärt Klinikums-Geschäftsführer Dr. Dirk Tenzer. Neben dieser Modernisierung müsse vor allem auch die Digitalisierung in Angriff genommen werden. Hier würden sich aufgrund der Loslösung vom AKH Celle ab Herbst neue Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. „Wir werden mit den Investitionen neben der notwendigen Erneuerung der Technik auch sehr schnell modernste, digitale Arbeitsplätze schaffen. Wir sind sehr froh, dass die Gesellschafter den akuten Investitionsbedarf sehen und hier eine klare Entscheidung für die Zukunft des Klinikums getroffen haben“, sagt Tenzer.

Konkret ginge es um einen Investitionsbedarf in Höhe von rund 20,5 Millionen Euro bis 2025. Hiervon sind 3,1 Millionen Euro durch Fördermittel gedeckt. Die restlichen Mittel würden nun durch die Gesellschafter Landkreis und Stadt im Anteilsverhältnis 70:30 bereitgestellt, da das Klinikum derzeit nicht die Wirtschaftskraft besitze, das notwendige Geld selbst zu erwirtschaften.

Zusarzkosten für Landkreis und Stadt


Die zur Übernahme durch Landkreis, Stadt und Gemeinden zur Verfügung gestellte Finanzausstattung von 30 Millionen Euro soll nicht für die notwendigen Investitionen genutzt werden und stattdessen, wie von vornherein vorgesehen, für den Defizitausgleich des operativen Geschäfts der kommenden Jahre vorgehalten werden.

Die Abstimmungen bezüglich einer Sanierung des bestehenden Gebäudes oder eines Neubaus liefen derzeit "auf Hochtouren" weiter. „Die aktuellen Investitionen dienen nicht der Modernisierung des Gebäudes. Die Digitalisierung und auch vieles der Medizintechnik könnte in einem neuen Gebäude weitergenutzt werden“, macht der Geschäftsführer deutlich.