Landschaftsschutzgebiet: Hohe Kosten durch Vandalismus


v.l.n.r.: Landrat Franz Einhaus, die erste Vorsitzende des Heimatvereins Gadenstedt Rosel Beckers sowie die weiteren Vereinsmitglieder Dieter Porschütz, Renate Lorentz und Manfred Beckers. Foto: Landkreis Peine
v.l.n.r.: Landrat Franz Einhaus, die erste Vorsitzende des Heimatvereins Gadenstedt Rosel Beckers sowie die weiteren Vereinsmitglieder Dieter Porschütz, Renate Lorentz und Manfred Beckers. Foto: Landkreis Peine | Foto: Kreis Peine



Kreis Peine. Ehrenamtliche leisten wertvolle Hilfestellung bei der Pflege von Landschaftsschutzgebieten
Im Kreisgebiet gibt es 45 Landschaftsschutzgebiete, die angesichts der Tatsache, dass der Landkreis Peine zu den waldärmsten Landkreisen in Niedersachsen gehört, von besonderer Bedeutung sind. Als Landschaftsschutzgebiete können Gebiete ausgewiesen werden, die zur Erhaltung des Naturhaushaltes oder des Landschaftsbildes eines besonderen Schutzes bedürfen.


Die Pflege dieser Gebiete ist mit einem entsprechenden Aufwand verbunden. „Insbesondere Vandalismus und das vermehrte Ablegen von Gartenabfällen bereiten bei der Betreuung der Landschaftsschutzgebiete besondere Probleme, zumal der Nährstoffeintrag der Gartenabfälle die Biotope in den Landschaftsschutzgebieten verändert“, erklärt Landrat Franz Einhaus, „daher ist es besonders positiv zu bewerten, dass Ehrenamtliche hier eine wertvolle Hilfestellung leisten und Informationen an uns weiter leiten.“

Als ein Beispiel für eine gute Zusammenarbeit ist der Heimatverein Gadenstedt zu erwähnen.
Dieser hatte Ende letzten Jahres im Landschaftsschutzgebiet ‚Bolzberg‘, das durch seine ortsnahe Lage von besonderer Bedeutung für die Naherholung ist, das Holzgeländer auf der Nordseite am Steilhang des ehemaligen Steinbruchs im Rahmen von Instandsetzungsmaßnahmen altersbedingt erneuert sowie Treppenstufen befestigt. Der Landkreis Peine als Eigentümer dieses Landschaftsschutzgebietes trug die damaligen Materialkosten in Höhe von rund 3.500 Euro.

Zum Ärgernis aller Beteiligten wurden kurz nach der Jahreswende am neu angebrachten Holzgeländer auf einer Länge von über 50 Metern die Pfeiler aus dem Boden gerissen und samt des Handlaufes und der Knieleiste sowie einer gestifteten Sitzbank hinunter in den Steinbruch geworfen. Der Kreis hat daraufhin Anzeige gegen unbekannt gestellt und ist auch heute noch über eine solche sinnlose und rücksichtslose Tat erschüttert.

Der Bereich um das durch die Randalierer zerstörte Geländer wurde aus Verkehrssicherheitsgründen als Sofortmaßnahme mit Flatterband und Warnschildern abgesperrt. Auch diese wurden mehrfach mutwillig abgerissen und mussten jeweils erneuert werden.

„Da mit einer erneuten Beschädigung bei Wiederaufstellung eines ähnlichen Geländers gerechnet werden musste, entschieden wir uns dafür, nunmehr ein massives, unverzinktes Stahlgeländer mit Handlauf und Knieleiste zu errichten“, so Einhaus, „durch den Bau des neuen Geländers sind Kosten in Höhe von mehr als 14.000 Euro entstanden, die ursprünglich nicht im Haushalt eingeplant waren.“


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