Lukas-Werk: Den Drogentoten gedenken und präventiv arbeiten


Das Lukas-Werk hilft Drogenabhängigen im Kampf gegen ihre Sucht. Symbolfoto: pixabay
Das Lukas-Werk hilft Drogenabhängigen im Kampf gegen ihre Sucht. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Peine. Die Fachambulanz der Lukas-Werk Gesundheitsdienste in Peine und die ebenfalls in der Stadt ansässige Selbsthilfegruppe jes beteiligen sich an dem diesjährigen bundesweiten Gedenktag für Drogentote. Dieser findet am 21. Juli 2019 statt. Dies teilt die Stiftung Neuerkerode mit.


Am Tag darauf, am 22. Juli, informieren Mitarbeitende beider Einrichtungen in der Peiner Fußgängerzone (an der St. Jakobi-Kirche, Breite Str. 13/14) und stellen unter anderem Gedenktafeln und Holzkreuze auf. „Damit wollen wir auf die schwierige Situation von Drogenkonsumenten aufmerksam machen“, sagt Meike Rösemann, Einrichtungsleiterin der Fachambulanz des Lukas-Werkes in Peine.
Bundesweit wurden laut Marlene Mortler (ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung) im vergangenen Jahr 1.272 Drogentote durch den Konsum von illegalen Drogen wie Heroin, Kokain und anderen Rauschgiften verzeichnet, in Peine kam 2018 ein Mensch durch Drogenkonsum ums Leben. Zurzeit gibt es in der Stadt keine Anlaufstelle für Drogenabhängige aus dieser Szene, weil der Tagestreff des Lukas-Werkes nach einem Wasserschaden im April 2018 geschlossen werden musste. „Das hat unsere Arbeit sehr erschwert“, sagt Stefan Ritschel von der Selbsthilfegruppe jes-Peine. Seitdem kam und kommt dem installierten Spritzenautomaten eine größere Bedeutung zu. „Die Benutzung des Automaten hat sich verdoppelt. Drogengebraucher haben dabei die Möglichkeit, anonym sterile Spritzen zu nutzen, so dass Erkrankungen wie Hepatitis und HIV verhindert werden können.“
Der Wegfall des Tagestreffs stellt die Arbeit in der Psychosozialen Betreuung für die Drogenabhängigen vor neue Herausforderungen, berichtet auch die Einrichtungsleitung der Lukas- Werk Fachambulanz Peine. „Viele Klienten sind nur schwer zu erreichen. Die Drogenszene selbst hat sich verändert. Jeder geht noch seinen Weg. Die Außenstelle hat den drogengebrauchenden Menschen auch eine Tagesstruktur gegeben“, so Rösemann.


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