Peine. Am Donnerstagabend fand eine Veranstaltung für Eltern von Kindern im Grundschulalter statt: Medienreferent Stefan Schaper informierte über die Nutzung von Smartphones und worauf Eltern bei ihren Kindern achten sollten. regionalHeute.de führte mit Stefan Schaper, der Kinder- und Jugendschutzbeauftragten Heike Kubow und der Medienpädagogischen Beraterin Nicol Natascha Septinus ein Gespräch zum Thema Cybermobbing.
Die Experten erklärten das Phänomen Cybermobbing, das nicht viel anders sei als Mobbing. Wie kann den Opfern geholfen werden, seitens der Eltern, Freunde und Schule, wie können erste Anzeichen bemerkt werden und wie kann Cybermobbing verhindert werden? Cybermobbing stellt bereits eine ernst zu nehmende Nutzung von Medien dar, wodurch Kinder oder Jugendliche durch andere bloß gestellt und beleidigt werden.
Der Vortrag Schapers sollte aber erst einmal interessierte Eltern über die Nutzung eines Smartphones durch ihre Kinder informieren, denn dieses Thema sei nicht nur für Klassenräume bestimmt. Es gibt inzwischen viel für Eltern zu beachten: Welche Videos und Fotos landen von Kindern in sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten? Viele Jugendliche fühlen sich beispielsweise
Was bedeuten Hashtag, Snapchat, Whatsapp und Co.? Foto: Antonia Henker
bei der Nutzung von Snapchat sicher, weil gepostete Videos und Fotos nur für kurze Zeit sichtbar sind. Allerdings gibt es mittlerweile genug Funktionen, die das Löschen umgehen und die Videos speichern. Es besteht außerdem bei keinem Kanal oder Netzwerk ein wirklicher, sicherer Kinderschutz. Jugendliche könnten auch durch das Ansehen harmloser Videos durch die eingeblendeten Vorschläge an der Seite zu brisanteren Videos gelangen. Septinus schlug deswegen vor, sich gemeinsam mit den Kindernüber die Nutzung, eventuelle Kostenfallen und auch die genutzten Medienkanäle an sich zu informieren. Denn das Kind würde auch ohne die Eltern woanders mit Medien in Berührung kommen. Digitale Medien seien nicht mehr zu umgehen, eine Handy- oder Internetabstinenz sei keine Vorbereitung auf die Zukunft, so Schaper, und ein komplettes Verstecken der Medien sei nicht möglich.
Inzwischen haben zwischen 60 und 70 Prozent der Kinder in der vierten Klasse ein Smartphone. Hier kommt die Vorbildfunktion der Eltern zum Tragen, die sich aktiv mit der Nutzung der Smartphones auseinandersetzen müssen.
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