Peine. Wie die Agentur für Arbeit informierte, haben sich im abgelaufenen Berufsberatungsjahr, das ist der Zeitraum von Oktober 2016 bis Ende September 2017, im Landkreis insgesamt 1.202 Bewerber um einen Ausbildungsplatz bei der Berufsberatung gemeldet. Das sind 70 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, was einer Steigerung von 6,2 Prozent entspricht.
„Zurückzuführen ist das Bewerberplus auf den verstärkten Einsatz, den das kompetente Team der Berufsberatung in den allgemeinbildenden und in diesem Jahr vor allem in den Berufsfachschulen mit Berufswahlunterricht und individueller Beratung der Schüler erbracht hat. Die vielfältigen Fragen und Anliegen der Jugendlichen zur Berufswahl werden häufig direkt in den Schulen beantwortet oder alternativ im Beratungsgespräch in der Agentur. Auch die Teilnahme an zahlreichen Elternabenden und allen relevanten Ausbildungsmessen zeigt Wirkung“, lobt Alexandra Fuchs, stellvertretende Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Hildesheim, den erhöhten Einschaltungsgrad der Berufsberatung.
Hohe Ausbildungsbereitschaft
Den Bewerbern standen 527 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber. Das sind 0,9 Prozent - also fünf Stellen - weniger als im Vorjahr. Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe Kreis Peine ist damit weiterhin hoch und Fuchs würdigt die Weitsicht der Unternehmen zur Deckung ihres zukünftigen Fachkräftebedarfs.
Die Zahl der am 30. September noch nicht versorgten Bewerber umfasste 50 Jugendliche, was einem Anteil von 1,4 Prozent aller Bewerbern entspricht. Für sie werden die Vermittlungsbemühungen gemeinsam mit den Kammern fortgesetzt. „Jeder Jugendliche, der im Moment noch an einer Ausbildungsstelle oder einer Alternative interessiert ist, bekommt von uns ein passendes Angebot“, betonen die Vertreter der Kammern und der Arbeitsagentur.
Unternehmen müssen attraktiv für junge Leute sein
Für die Jugendlichen bestehen durchaus noch Chancen auf einen schnellen Ausbildungsbeginn oder auf eine individuell geeignete Alternative. Noch offene Ausbildungsplätze, Maßnahmenplätze und vor allem Angebote für Einstiegsqualifizierungen sind im ausreichenden Umfang vorhanden. Zum Ende des Berufsberatungsjahres waren noch 111 Ausbildungsstellen unbesetzt.
„Rein rechnerisch kommen damit zwei unbesetzte Ausbildungsplätze auf einen unvermittelten Jugendlichen. Aus der Sicht der Ausbildungsbewerber ein zufriedenstellendes Verhältnis. Für die Unternehmen bedeutet dies zunehmend mehr Druck. Denn sie müssen sich stärker bewegen, um attraktiv für junge Leute zu sein“, erläutert Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hildesheim.
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