Harsum/Hohenhameln. Am vergangenen Montagabend, 27. Januar, führte der Fachzug Personalreserve unter Leitung von Zugführer Jens Böker und seinem Team eine Großübung am Mittelland- Stichkanal bei Harsum durch. Rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr und DLRG waren zu dieser Übung mit rund sieben Einsatzfahrzeugen und zwei Motorrettungsbooten erschienen. Dies teilt die Feuerwehr mit.
„Der Grund für diese groß angelegte Übung liegt auf der Hand, denn wir als Fachzug müssen überall mit Gewässern im Einsatzbereich rechnen, außerdem können wir auch zu Einsätzen im Bereich der Ufer gerufen werden“ so Böker im Gespräch. „Wichtig ist es zu wissen, an welchen Stellen man dicht mit den Fahrzeugen an die Ufer gelangen kann, um zum Beispiel ein Motorrettungsboot zu Wasser zu lassen, Ölschadensbekämpfung durchzuführen oder auch eine Wasserentnahmestelle einzurichten. Insbesondere bei einer Personensuche an und auf dem Wasser wird die Feuerwehr, neben der Polizei, den Rettungshundestaffeln und dem DLRG oft unterstützend eingesetzt. Der Personalbedarf kann schnell sehr groß werden, wenn Menschenleben in Gefahr sind oder Personen vermisst werden, wie bei der von Tobias Geschwentner (Technischer Leiter DLRG- Ortsgruppe Harsum) ausgearbeiteten Übung“, so Böker weiter.
So seien um 17:45 Uhr die Kameradinnen und Kameraden alarmiert worden. Wie geplant wurden die Kameraden von Fachzug und DLRG pünktlich alarmiert und sammelten sich in ihren Bereitstellungsräumen. Im Anschluss habe die Zugübung gefolgt. Zunächst wurden einzelne Abschnitte eingeteilt und die dazu gehörigen Befehle ausgegeben.
Mehrere Personen über Bord gegangen
Ein Abschnitt habe sofort mit der Menschensuche begonnen, denn es wurden mehrere Personen als vermisst gemeldet. Hierzu wurden einzelne Trupps entsandt um entlang des Kanals zu Fuß mit der Suche zu beginnen. Anderen Ortes wurde zum Beispiel die Slipanlage ausgeleuchtet damit die Boote des DLRG zu Wasser gelassen werden konnten. Nun hätten die Vermissten Wasser- und Landseitig gesucht werden können. Auch zu Fuss wäre zwischen Klein Förste und dem Hildesheimer Hafen auf einer Länge von fast fünf Kilometern nach Personen gesucht worden.
Im Zuge der Erkundungen wäre anschließend auch noch ein Entstehungsbrand an der Uferböschung gemeldet worden, welcher sofort gesichert wurde. Nach der vorrangigen Menschenrettung habe der Brand mithilfe des Mehrzweckbootes gelöscht werden können. Auch hierbei hätten sich besondere Umstände ergeben, denn die zum Teil recht steile Uferböschung sei durch die Witterung sehr rutschig geworden, wodurch Kameraden und auch das Einsatzgerät unter anderem mit Feuerwehrleinen gesichert werden musste.
Gegen 22 Uhr wäre die Übung dann erfolgreich beendet worden und die Kräfte konnten sich bei Kaffee, Bockwurst und Kartoffelsuppe an der DLRG Station stärken und aufwärmen.
Nachbereitung der Einsatzmittel dauerte noch bis 0:30 Uhr an
Bei einer ersten Übungsnachbesprechung mit allen beteiligten hätten sich die beiden Zugführer Tobias Geschwentner DLRG sowie Jens Böker zufrieden gezeigt und bedankten sich bei den motivierten Mannschaften. „Die Übung hat gezeigt wie wichtig es ist, dass ausreichend Kräfte vor Ort sind um eine solch umfangreiche Lage erfolgreich abzuarbeiten“, so Böker. Besonders hoben beide hierbei das ehrenamtliche Engagement hervor, denn die Kameraden haben einen langen Montagabend investiert, um die Rettungsabläufe zu trainieren.
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