Vallstedt/Braunschweig. Am vergangenen Samstag kam es in Vallstedt zu einem brutalen Messerangriff, bei dem vier Menschen verletzt wurden. Der mutmaßliche Täter, ein 32-jähriger Mann, attackierte seine Opfer auf offener Straße und verletzte sie schwer. Die Verletzten – eine 48-jährige Frau und drei Männer im Alter von 18, 66 und 73 Jahren – wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Lebensgefahr bestand glücklicherweise nicht. Doch nun wurde die Frage nach einem möglichen islamistischen Tatmotiv laut, regionalHeute.de fragte bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig nach dem Stand der Ermittlungen.
Der Täter wurde noch am Tatort von der Polizei festgenommen. Hinweise deuten darauf hin, dass der Mann an einer psychischen Erkrankung leiden könnte. Doch steckt eventuell mehr dahinter? Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen des Vorfalls dauern noch weiter an. Am Sonntag wurde der Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen.
AfD vermutet islamistischen Hintergrund
In einer Pressemitteilung äußerte sich die AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag zu dem Vorfall. Stephan Bothe, innenpolitischer Sprecher der Partei, brachte die Möglichkeit ins Spiel, dass es sich um einen islamistischen Anschlag handeln könnte. Er verwies auf Medienberichte, die nahelegten, der deutsche Täter sei zum Islam konvertiert. Bothe warnte vor der „allgegenwärtigen Gefahr des Islamismus“ in Niedersachsen und forderte die Landesregierung auf, entschieden gegen solche Bedrohungen vorzugehen.
Staatsanwaltschaft sieht keinen extremistischen Zusammenhang
Auf Nachfrage unserer Redaktion äußerte sich die Staatsanwaltschaft Braunschweig zu den Anschuldigungen. Sie betonte, dass es nach den bisherigen Ermittlungen keine Hinweise auf einen extremistischen, religiösen oder islamistischen Hintergrund der Tat gebe. Zwar sei bekannt, dass der Beschuldigte in den vergangenen Jahren eine besondere Begeisterung für den Islam entwickelt habe, doch bezögen sich die aktuellen Ermittlungen allein auf den Tatablauf. Ein politisches oder religiös motiviertes Motiv sei bisher nicht erkennbar.
Die Hintergründe des Vorfalls bleiben Gegenstand weiterer Ermittlungen.
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