Planungen zum Ausbau der Kreisstraße 62 werden fortgeführt


Symbolfoto: Frederick Becker
Symbolfoto: Frederick Becker | Foto: Frederick Becker

Peine. Nachdem in der Einwohnerfragestunde der letzten Kreistagssitzung verschiedene Fragen von Duttenstedter Bürgern zum Ausbau der Kreisstraße 62 gestellt wurden, haben die Abgeordneten eine erneute Befassung mit der Thematik im Kreisausschuss zugesichert.


Diese ist jetzt erfolgt, wie die Verwaltung des Landkreises mitteilt, mit dem Ergebnis, dass die bisherigen Planungen fortgeführt werden.

Anregungen, die eine Umleitung der Verkehre über die Kreisstraßen 20 und 62 zur vermeintlichen Entlastung der Duttenstedter Ortsdurchfahrt zum Ziel hatten, werden aus gleich mehreren Gründen als nicht zielführend eingeschätzt.
Der Ausbau der K 62 zwischen dem zuletzt 1998 ausgebauten Knotenpunkt mit der K 69 bei Meerdorf und der K 20 bei Mödesse befindet sich zurzeit im Planfeststellungsverfahren. Das Vorhaben sieht im Wesentlichen eine Verbreiterung und Verstärkung der Fahrbahn und die Herstellung eines straßenbegleitenden Radweges vor.

Eine Verlagerung des Verkehrs von der gerade kürzlich ausgebauten Duttenstedter Ortsdurchfahrt auf die angeregte Umleitungsstrecke entspräche mehr als der dreifachen Menge des zurzeit dort fahrenden Schwerverkehrs.
Da der Schwerverkehr die entscheidende Größe bei der Bemessung des Fahrbahnaufbaus darstellt, müsste dieser auf den genannten Kreisstraßen K 69 und K 20 verstärkt werden, was mit erheblichen Mehrkosten verbunden wäre.

Ebenso würde der Bau einer Ampelanlage oder eines Kreisverkehrs am Knotenpunkt K 20/Ostumgehung Stederdorf erforderlich werden, weil ansonsten die Leichtigkeit und vor allem die Sicherheit des Verkehrs an dieser Stelle nicht mehr gewährleistet werden könnte.

Erhebliche Mehrkosten


Insgesamt müsste mit Mehrkosten von rund einer Million Euro gerechnet werden. "Keine sinnvolle Alternative ist es aus unserer Sicht, in diesem Zusammenhang zur Kompensation der Mehrkosten auf den Bau des Radwegs zu verzichten", so der Landkreis, auch dieses sei als Vorschlag aus der Einwohnerschaft geäußert worden.

"Dieses widerspräche unserem Ziel einer nachhaltigen Verbesserung der Verkehrssicherheit, insbesondere der schwächeren Verkehrsteilnehmer. Entgegen der aus der Ortschaft vorgetragenen Sorge zur Verkehrssicherheit würden sich die Risiken gerade deshalb wesentlich höher darstellen."

Nicht auszuschließen sei zudem, dass der erheblich verstärkte Ausbau der K 62 die Fällung mindestens einer Seite der Baumallee entlang dieser Strecke nach sich ziehen könnte.

Es widerspräche sämtlichen fachlichen Erkenntnissen der Verkehrsplanung und Verkehrssicherheit, dass entstehende Mehrwege und Mehrzeiten als Komfort von den Verkehrsteilnehmern bewertet und angenommen würden. Das Gegenteil dürfte überwiegend der Fall sein.

Die Fragesteller im Kreistag wurden von der Verwaltung mittlerweile darüber schriftlich informiert, dass der Kreisausschuss dafür votiert hat, angesichts der erheblichen Kostensteigerungen sowie der zusätzlichen und vermeidbaren massiven Beeinträchtigungen von Mensch und Natur das laufende Planfeststellungsverfahren fortzuführen.


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