Edemissen. Die Beamten der Polizeistation staunten nicht schlecht, als sie am Donnerstag in Rüper, Meerdorfer Straße, den Diebstahl eines VW Polo aufnehmen wollten und genau dieser Polo plötzlich an ihnen vorbeifuhr.
Die Beamten nahmen sofort zusammen mit der Frau, der das Auto gestohlen worden war, sie befand sich gerade im Streifenwagen, die Verfolgung auf.
Nachdem die Beamten den flüchtenden Polo in Meerdorf wieder eingeholt hatten, gaben sie ihm Anhaltezeichen, die der Fahrer jedoch missachtete. Vielmehr beschleunigte er und versuchte durch deutlich überhöhte Geschwindigkeit, mit bis zu 100km/h innerhalb der Ortschaft, den Funkstreifenwagen abzuhängen.
Der Verkehr wurde massiv gefährdet
Kurz vor dem Ortsausgang überholte er ein Auto und kam dabei aufgrund der hohen Geschwindigkeit ins Schleudern und brach mehrmals über die gesamte Fahrbahnbreite aus. Der Fahrer konnte jedoch den Wagen wieder stabilisieren und setzte sein Fahrt auf der K71 in Richtung Woltorf fort. Hier gefährdete er aufgrund seiner Fahrweise mehrfach die entgegenkommenden Fahrer, die ausweichen mussten, um einen Unfall zu vermeiden.
Danach missachtete er das Stop-Zeichen an der Kreuzung K71/L321 und fuhr über die Brücke des Mittellandkanals nach Woltorf hinein. Hier drohte das Fahrzeug aufgrund der hohen Geschwindigkeit mehrfach von der Fahrbahn abzukommen. Auf der Straße "Auf der Burg" kam das Auto nach dem Durchfahren einer Rechtskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Grundstücksmauer.
Das Motiv war Heimweh
Der Fahrer stieg daraufhin aus und flüchtete auf ein nahes Grundstück, wo ihn die Beamten kurz aus den Augen verloren. Durch Hinweise von Anwohnern konnte er jedoch entdeckt und festgenommen werden. Hierbei stellten die Beamten fest, dass er unter Alkoholeinfluß stand. Der Test ergab einen Wert von 1, 21 Promille.
Wie sich später herausstellte, ist der 23-jährige Tatverdächtige aus dem Raum Osnabrück auch nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und zur Polizei nach Peine gebracht. Bei dem Unfall ist ein Sachschaden in Höhe von zirka 1.000 Euro entstanden. Der Mann gab bei der Vernehmung an, dass er aus "Heimweh" das Auto entwendet habe, um damit nach Hause zu fahren. Der junge Mann wurde nach der Vernehmung wieder entlassen.
Die Polizei bittet nun alle Fahrzeugführer, die durch die Fahrweise des 23-Jährigen gefährdet wurden, sich mit der Polizei in Peine, Telefon 05171/999-0 in Verbindung zu setzen.
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