Polizeistatistik 2016: Wohnungseinbrüche erleben Renaissance

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Peine ist sicherer als viele andere Städte. Foto: Alexander Panknin
Peine ist sicherer als viele andere Städte. Foto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Peine. Das Polizeikommissariat lud die Presse am heutigen Mittwoch zu einem Termin, um über die aktuelle Polizeistatistik von 2016 für Peine zu sprechen. In vielen Teilen decken sich die Zahlen mit dem Landesdurchschnitt, auffällig ist aber die hohe Zahl an Einbrüchen.


Die erfassten Fallzahlen seien zum Vorjahr zwar um 7,8 Prozent gestiegen, alles in allem würde man sich hier aber keine Sorgen machen, so Thorsten Kühl, Leiter des Polizeikommissariats Peine. Statistisch könnte man Auffälligkeiten am besten im Verlauf der letzten 20 Jahre betrachten, und da würde man sich nur knapp über dem Mittelwert bewegen. Allgemein würden die Peiner in einer recht sicheren Region wohnen. Im Vergleich zu der höheren Kriminalität in den Großstädten und in Bezug auf den Landesdurchschnitt, käme es hier zu deutlich weniger Straftaten (circa 5300 statt 7000 auf 100.000 Einwohner).

Positive Entwicklung


Auch die Aufklärungsquote sei nach wie vor relativ stabil, diese habe sich zum Vorjahrsogar bei gleichzeitiger Erhöhung der Fallzahlen um 2,31 Prozent auf 57,67 Prozent verbessert. Besonders sei dies der erfolgreichen Ergreifung zweier Serientäter zu verdanken. Wie Carsten Sommer, stellvertretender Leiter desKriminal- und Ermittlungsdienstes (KED), berichtete, handelte es sich dabei um einen Sprayer und einen Drogendealer. Ersterer konnte wegen Sachbeschädigung in 55 Fällen belangt werden. Er sei der Hannover-96-Fanszene zuzuordnen gewesen und hatte unzählige "HSV" Schriftzüge im Stadtgebiet gesetzt.

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v.l.n.r.: stellv. Pressesprecherin Stephanie Schmidt , Polizei Leiter Thorsten Kühl, stellv. KED-Leiter Carsten Sommer,Pressesprecher Peter Rathai. Foto: Alexander Panknin



Auch der sinkende Trend derJugendkriminalität habe sich im vergangenen Jahr fortgeführt. Auffällig sei hier nur, dass die Zahl derjenigen, die nicht nur eine, sondern eine Vielzahl von Straftaten begehen würden, weiter erheblich zugenommen habe.

Einbruchszahlen gestiegen


Könne man auf vielen Ebenen zwar positiv auf die Arbeit der Polizei im letzten Jahr blicken, so würden die Zahl der Einbrüche leider negativ hervorstechen. Zwar hätte es hier gerade in den Neunziger Jahrenbereits einmal mehr bekannte Fälle gegeben, doch zur Zeit hätte man das Gefühl, dieWohnungseinbrüche würden eine "Renaissance" erleben, so Kühl.

Neue Software soll helfen


Die Polizei hat sich bereits mit dieser Tatsache beschäftigt und plant nun ein gezielteres Vorgehen in diesem Bereich. Dafür sei seit Anfang Februar eine neue Software unter dem Namen "PreMAP" im Einsatz. Die damit ausgestatteten Einsatzwagen hätten damit auf einer Übersichtskarte besonders gefährdete Gebiete im Blick. Auf Grundlage der bisherigen Kriminalstatistik, abhängig von Tageszeit und anderen Faktoren, würde so eine Einbruchswahrscheinlichkeit für die Gebiete errechnet werden. Dies soll den Beamten helfen, Täter auf frischer Tat zu fassen, aber auch gezielter in diesen Bereichen präsent sein zu können.

Die Software selbst soll im Bereich Braunschweig, Wolfsburg und Peine zum Einsatz kommen und für ein Jahr getestet werden.

Unterstützung in derPressestelle


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Stephanie Schmidt, stellv. Pressesprecherin Polizei Peine. Foto: Alexander Panknin



Ein neues Gesicht gibt es auch in der Pressestelle der Polizei Peine. Die 29-jährige Stephanie Schmidt unterstützt Peter Rathai zukünftig als stellvertretende Pressesprecherin. Sie ist bereits seit 11 Jahren bei der Polizei und freut sich auf ihre neuen Aufgaben.


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