Positive Feedbacks - Tag der offenen Tür bei Zentralkläranlage


Er machte viel Eindruck, der Blick von der Beckenkrone in die biologische Reinigungsstufe. Alle Führungen haben diesen Weg genommen. Direkt vor Ort konnten die Interessierten mehr über die Zyklen der Reinigung und die Funktion der silberfarbenen Dekanter rechts erfahren. Foto: Wasserverband Peine
Er machte viel Eindruck, der Blick von der Beckenkrone in die biologische Reinigungsstufe. Alle Führungen haben diesen Weg genommen. Direkt vor Ort konnten die Interessierten mehr über die Zyklen der Reinigung und die Funktion der silberfarbenen Dekanter rechts erfahren. Foto: Wasserverband Peine

Peine. An einem strahlend schönen Herbsttag lud der Wasserverband Peine zum Tag der offenen Tür auf die Zentralkläranlage Gadenstedt. Ab 12 Uhr begannen die ersten Führungen für die Besucher. Und viele nutzten die Gelegenheit für einen Sonntagsausflug auf den Spuren der Abwasser­reinigung und der Daseinsvorsorge. Hierüber berichtet der Wasserverband Peine in einer Pressemitteilung.


Knapp 300 Besucher haben sich in den Führungen bis 16 Uhr über diese 9,5 Millionen teure Investition in die Abwasserreinigung informiert. „Wir haben uns über den regen Besucher­strom sehr gefreut. Das war ein gelungener Tag der offenen Tür. Die positiven Feedbacks der Besucher bestärken uns in unserer Arbeit und unserem nachhaltigen Ansatz, eine gut ausgestellte Daseinsvorsorge für den ländlichen Raum auch in Zukunft zu sichern“, sagen Verbandsvorsteher Hans-Hermann Baas und Geschäftsführer Olaf Schröder.

Gemeinsam mit Otto-Heinz Fründt, dem Bürgermeister der Gemeinde Ilsede, eröffneten Baas und Schröder den Tag der offenen Tür mit einem Rundgang für geladene Gäste aus Politik und Verbänden. Bei der Begrüßung hoben die Redner die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Übergang der Aufgabe von der Kommune auf den Verband hervor. Der Baustart erfolgte noch unter der Federführung der Kommune, mit der Aufgabenübertragung 2018 hat der Verband dann auch die Fertigstellung der neuen Zentralkläranlage übernommen. In den zwei Jahren der Betriebsführung davor hat der Verband sich bereits intensiv mit diesem Projekt beschäftigt.

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rtretender Landrat hier mit Verbandsvorsteher Hans-Hermann Baas (r.), Bürgermeister Otto-Heinz Fründt (2.vl.) und Geschäftsführer Olaf Schröder (l.) vor der Rechenanlage, wünschte dem Wasserverband Peine weiter gute Arbeit im Dienst von Mensch und Umwelt. Foto:


Rundgang folgte Weg der Reinigung


Seit Mai 2019 ist die Anlage in Betrieb und reinigt das Abwasser aus Gadenstedt. In diesem Jahr soll noch das Abwasser aus Adenstedt folgen. In den kommenden Jahren werden dann Oberg, Münstedt und Groß Lafferde umgestellt. Dafür werden die entsprechenden Druckrohrleitungen und Pumpwerke errichtet werden. Dann hat der Wasserverband Peine das Abwasserreinigungskonzept, das die politischen Entscheider aus der ehemaligen Gemeinde Lahstedt beschlossen hatten und das nach der Fusion von der Gemeinde Ilsede fortgeführt wurde, bis 2022 umgesetzt sein.

Die knapp 300 Besucher beim Tag der offenen Tür folgten bei den geführten Rundgängen mit dem Fachpersonal, das diese Anlage betreut, dem Weg des Abwassers: Bei der Rechenanlage ging es los, hier werden Grobstoffe und Sand entfernt. Dann wird das so von größeren Schmutzstoffen gereinigte Abwasser im überdachten Vorspeicher gelagert, bis es zur biologischen Reinigung in die großen Betonbecken, die sogenannten biologischen Reaktoren geht. Dort erfolgt die Reinigung, es laufen alle notwendigen Schritte nacheinander in einem Becken ab: Es wird durchmischt, belüftet, der Schlamm kann sich absetzen, das gereinigte Wasser wird abgesetzt und der überschüssige Schlamm abgezogen. So ein Zyklus benötige derzeit zwölf Stunden, erfuhren die Besucher.

Energie-Effizienz im Blick


Beim Rundgang wurde auch das Thema Energie mehrfach in den Blick genommen. Denn die Kläranlage ist in der Regel der größte Stromnutzer einer Kommune. Bei der Zentralkläranlage Gadenstedt wurde deshalb an mehreren Stellen besonders auf die Energie-Effizienz wert gelegt. Zum einen bei der Belüftung in der biologischen Reinigungsstufe: Die hier verwendeten Plattenbelüfter am Beckenboden sorgen nicht nur für verlässlichen feinperligen Eintrag, sondern auch für ausreichende Durchmischung. So kann auf Rührwerke verzichtet werden. Zudem wird bei der Klärschlamment­wässerung eine sogenannte Schneckenpresse eingesetzt. Sie weist gegenüber einer Zentrifuge einen deutlich geringeren Stromverbrauch und zugleich eine höhere Durchsatzmenge auf. Zudem ist es guter Standard bei neuen Anlagen, die Abwärme zum Heizen des Betriebsgebäudes zu verwenden – das geschieht auch in Gadenstedt.

Gruppenführungen möglich


Wer es nicht zum Tag der offenen Tür geschafft hat, der hat die Möglichkeit mit einer Gruppenführung die Anlage zu erkunden. Ab 10 Personen bietet der Verband die Touren nach Terminabstimmung an. Die Führung dauert etwa 45 Minuten. Kontakt: Sandra Ramdohr, E-Mail: sandra.ramdohr@wvp-online.de oder Tel. 05171 956-317.


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