Predigt über WhatsApp und Lautsprecher: So können die Besucher nacheinander den Gottesdienst besuchen

Aus der Not heraus entstand diese Idee: Die Pastorin spricht die Sonntagspredigt in ihr Handy. Diese wird dann über ein Tablet und die kircheneigenen Lautsprecher immer wieder abgespielt.

Heidrun Hahn startet die Aufnahme der Predigt.
Heidrun Hahn startet die Aufnahme der Predigt. | Foto: Ev.-luth. Kirchenkreis Peine

Equord. Es dürfen ja seit einigen Wochen wieder Gottesdienste unter Auflagen stattfinden. Was aber tun, wenn die Kirche einfach zu klein ist, um mehr als fünf Leute aufzunehmen? Not macht erfinderisch und so schöpft die Kirchengemeinde Equord derzeit jeden Sonntag alle digitalen Möglichkeiten aus. „Unsere Pastorin Ronja Hallemann spricht die Sonntagspredigt in ihr Handy und schickt mir die Aufnahme per WhatsApp zu. Ich spiele diese dann auf meinem Tablet und verbinde es über Bluetooth mit den Kirchen-Lautsprechern. Die Besucher haben dann die Möglichkeit nacheinander die Predigt zu hören. Ich starte den Ton immer wieder, sobald die Plätze belegt sind“, erklärt Kirchenvorsteherin Heidrun Hahn. Dies berichtet der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Peine.


Am Eingang der Kirche steht für die Besucher Desinfektionsmittel bereit. Eingang und Ausgang sind gekennzeichnet. Alle Plätze, die genutzt werden dürfen, sind durch das Heft mit dem Text zum Sonntag gekennzeichnet, das im Anschluss mitgenommen werden muss.
„Ich finde die Idee sehr gut. So kann man am Sonntag mal innehalten, zur Ruhe kommen und nachdenken. Man hat einen Moment für sich. Das ist befreiend. Allerdings freue ich mich auch schon auf die Zeit, wo wieder normale Gottesdienste und Konfirmandenunterricht stattfinden dürfen“, meint Alica Freund. Die Zwölfjährige aus Mehrum ist Konfirmandin und war schon öfter zur offenen Kirche im „kleinen Petersdom“, wie die Markuskirche wegen ihrer Architektur oft genannt wird.

Auf Gesang in der Kirche muss leider auch weiterhin verzichtet werden. Am Ende der Predigt erklingt aber immer der irische Reisesegen „Möge die Straße“ aus den Lautsprechern. Häufiger gibt es auch Orgelmusik zu hören, denn der frühere Organist Karl-Friedrich Albes lässt es sich auch im Alter von 91 Jahren nicht nehmen, seine Orgel zu spielen, wenn es die Zeit erlaubt.


mehr News aus Peine


Themen zu diesem Artikel


Kirche