Peine. Im Rahmen der Reihe Rat und Tat des Peiner Klinikums und der Familienzentren Peine, St. Elisabeth und Löwenzahn Vöhrum informierte Professor Dr. Omke E. Teebken, Chefarzt der Gefäßchirurgie des Klinikums, am Mittwochabend über chronische Wunden, warum sie entstehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
„Es gibt 2,7 Millionen Wundpatienten in Deutschland. Bei gut 30 Prozent tritt eine gestörte Wundheilung auf. Oft sind die Patienten wenig informiert und auch auf ärztlicher Seite mangelt es zum Teil an der richtigen Qualifikation“, erklärte der Referent.
80 Prozent der Wunden hätten eine vaskuläre Ursache, daher sei es wichtig, zunächst die Durchblutungssituation abzuklären. Vieles könne schon mit Kompressionsverbänden gut versorgt werden. Auf die Wundheilung haben viele Faktoren einen Einfluss. Dazu gehören Alter, Immunsystem, Begleiterkrankungen, aber auch äußere Umstände wie zum Beispiel Sonneneinstrahlung. Bei chronischen Wunden wird neues Gewebe nicht so schnell gebildet wie normalerweise.
„Ursachen für chronische Wunden sind zum einen die Störung der Durchblutung in den Arterien oder den Venen sowie Erkrankungen wie Diabetes. Für die Behandlung arbeiten wir im Klinikum Peine multidisziplinär gemeinsam mit der Kardiologie, der Gastroenterologie und der Radiologie“, sagte Professor Teebken.
Es gibt Risikofaktoren
Abschließend erklärte er noch die unterschiedlichen Behandlungsmethoden mit verschiedenen Wundauflagen, einer Biochirurgie mit Maden oder Nutzung von Fischhaut. Zudem solle man zur Vorbeugung Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen. Diabetes und Fettstoffwechselstörungen vermeiden.
Nach einer Diskussion zum Thema lud Klinikumssprecherin Miriam Müller alle Besucher zur nächsten Veranstaltung der Reihe Rat und Tat ein. Am Mittwoch, 21. Februar, um 18.30 Uhr referiert Dr. Peter-Maximilian Müller-Marhenke zum Thema „Morgens bin ich immer müde – Schlafapnoe und die Folgen“. Die Veranstaltung findet in der Cafeteria des Klinikums Peine, Virchowstraße 8h, statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
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